Konflikt im Südchinesischen Meer Philippinen und Japan schmieden Verteidigungspakt
Japan und die Philippinen rücken durch ein Verteidigungsabkommen enger zusammen. Tokio unterstützt die Philippinen im Streit um Hoheitsrechte im Südchinesischen Meer. Das Abkommen erlaubt sogar die Stationierung von Soldaten.
Die Philippinen und Japan haben mit Blick auf chinesische Ansprüche im Südchinesischen Meer ein Verteidigungsabkommen unterzeichnet. So ist es den Streitkräften erlaubt, Truppen auf dem Boden des jeweils anderen Staates zu stationieren. Japan unterstütze die Philippinen im Streit um Hoheitsrechte über Inselgruppen, sagte der philippinische Außenminister Enrique Manalo.
Japan ist zudem bereit, den Philippinen Radarsysteme zur Überwachung der Küsten zu überlassen. Japan selbst erhebt keine Ansprüche im Südchinesischen Meer, streitet aber mit China um Rechte im Ostchinesischen Meer.
Japan schließt erstmals derartigen Pakt in Asien ab
Besiegelt wurde die Vereinbarung vom philippinischen Verteidigungsminister Gilberto Teodoro und der japanischen Außenministerin Yoko Kamikawa bei einer Zeremonie in Manila, der auch der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr. beiwohnte. Dies sei ein Meilenstein angesichts der zunehmenden Spannungen im Indopazifik, sagten Regierungsmitarbeiter. Um in Kraft treten zu können, muss das Abkommen noch von den Parlamenten beider Länder ratifiziert werden.
Japan hat damit erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg einen derartigen Pakt in Asien abgeschlossen. Eine ähnliche Vereinbarung schloss das Land im vergangenen Jahr mit Großbritannien und 2022 mit Australien.
Die Philippinen waren im Zweiten Weltkrieg von Japan besetzt. Inzwischen nähern sich die beiden Staaten wieder an, um auf die Bedrohung durch China zu reagieren, das seinen Machtanspruch immer aggressiver durchsetzt.