Militärparade in Teheran Iran stellt neue Raketen und Drohnen zur Schau
Der Iran hat bei einer Militärparade eine neue Rakete und eine Weiterentwicklung der "Shahed"-Drohne präsentiert. Dieser Drohnen-Typ spielt bei Russlands Krieg gegen die Ukraine eine zentrale Rolle, so der Vorwurf des Westens.
Der Iran hat bei einer Militärparade eine nach eigenen Angaben neue ballistische Rakete und eine moderne Angriffsdrohne präsentiert. "Heute sind unsere Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeiten so stark gewachsen, dass kein Dämon auch nur an eine Aggression gegen unseren lieben Iran denkt", sagte Irans neuer Präsident Massud Peseschkian laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Irna bei der Parade in Teheran.
Bei den Waffen handelt es sich laut Irna um die Feststoffrakete vom Typ "Dschihad", die von der Luft- und Raumfahrtabteilung der iranischen Revolutionsgarden entwickelt und hergestellt wurde. Irna zufolge hat sie eine Reichweite von 1.000 Kilometern. Die Drohne vom Typ "Shahed-136B" ist demnach eine aufgerüstete Version des "Shahed"-Drohnentyps 136. Neu daran seien weitere Funktionen sowie eine Reichweite von mehr als 4.000 Kilometern.
Die Waffen wurden im Beisein von Präsident Peseschkian bei einer Militärparade präsentiert.
Drohnen sind vergleichsweise günstige Waffen
Drohnen sind unbemannte Flugobjekte, die in der Regeln ferngesteuert werden. Sie sind vergleichsweise preisgünstig und können - militärisch genutzt - großen Schaden anrichten.
Ballistische Raketen sind ein militärischer Raketentyp, der sein Ziel auf einer Flugbahn gemäß den Gesetzen der Ballistik erreicht. Sie werden nur in der Startphase angetrieben, damit sie den nötigen Schub bekommen. Bestückt werden können sie mit verschiedenen Arten von Sprengkörpern.
Iran weist Zusammenhang mit Ukraine-Krieg zurück
Der Iran wird von westlichen Regierungen beschuldigt, sowohl Drohnen als auch ballistische Raketen an Russland zu liefern, damit sie vom Aggressor Russland im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden können. Großbritannien, Frankreich, Deutschland und die USA verhängten deshalb Anfang September neue Sanktionen gegen den Iran. Das Regime in Teheran dementiert dies. Der Iran arbeitet dem Außenministerium zufolge zwar militärisch mit Russland zusammen, dies steht demnach jedoch in keinem Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg.
Zudem unterstützt der Iran finanziell wie militärisch die Hisbollah-Miliz im Libanon. Dies gilt auch für die von der EU und den USA als Terrororganisation eingestufte radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen und die Huthi-Rebellen im Jemen.