Nach Angriff auf Botschaftskomplex Hisbollah-Chef spricht von "Wendepunkt" - und droht
Nach dem Angriff auf das iranische Botschaftsgelände hat Hisbollah-Chef Nasrallah Israel gedroht. Es sprach von einem "Wendepunkt" - auf den eine Antwort folge. Die Hisbollah sei auf jeglichen Krieg "bestens vorbereitet".
Vier Tage nach dem Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in Syrien hat der Chef der Hisbollah, Hassan Nasrallah, von einem "Wendepunkt" mit Folgen gesprochen. In einer Rede sagte der Generalsekretär der pro-iranischen Schiitenorganisation, die iranische Antwort werde unweigerlich kommen. Die Hisbollah habe keine Angst und sei auf jeglichen Krieg "bestens vorbereitet". Noch habe die Miliz ihre stärksten Waffen nicht angewandt.
Der Iran machte Erzfeind Israel für den Angriff von Damaskus verantwortlich und kündigte Vergeltung an. Von israelischer Seite wurde das nicht kommentiert.
Zum Verhältnis der Hisbollah zum Iran sagte Nasrallah: "Unsere Beziehungen und unsere Unterstützung für den Iran sind eine Medaille auf unserer Brust." Er hielt seine Rede am Al-Kuds-Tag, der mit israelfeindlichen Demonstrationen einherging. Tausende Menschen versammelten sich im Iran zum Gedenken an die Militärs, die bei dem Luftangriff auf die iranische Botschaft in Syrien getötet wurden.
Regelmäßige Konfrontationen mit Israel
Am Montag waren bei einem Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden. Zudem kamen nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim sechs syrische Staatsbürger ums Leben.
Die Revolutionsgarden sind Irans Elitestreitmacht und werden mächtiger eingeschätzt als die konventionellen Streitkräfte.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Massaker der militant-islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober kommt es immer wieder zu teils tödlichen Konfrontationen zwischen Israels Armee und der Hisbollah.