Trauer um Comiczeichner George Pérez ist tot
Er arbeitete für die namhaftesten Comicverlage, emanzipierte die Superheldin "Wonder Woman". Im Alter von 67 Jahren ist Autor und Comiczeichner Pérez nun in den USA an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben.
Der Comiczeichner und Autor George Pérez ist im Alter von 67 Jahren gestorben. Das bestätigte eine Freundin der Familie. Demzufolge starb Pérez bereits am Freitag in seinem Haus in Sanford im US-Bundesstaat Florida an den Folgen einer Krebserkrankung.
Pérez emanzipierte "Wonder Woman", schuf Amazonen und Titanen. Mit seinen ausdrucksstarken Zeichnungen brachte er Superhelden für die Größten der US-Comicbranche zusammen: Der puerto-ricanische Einwanderer aus der Bronx begann seine Comic-Karriere als Assistent des Künstlers Rich Buckler, dem Schöpfer der Figur Deathlok.
Bei Marvel zeichnete Pérez in den Siebzigerjahren unter anderem viele der damals beliebten Kung-Fu-Comics. In den Achtzigern erfand er für DC Comics mit Autor Marv Wolfman die jugendliche Heldentruppe "New Teen Titans".
Pérez zeichnete extrem detailreich
Zu seinen größten Errungenschaften im Heldenuniversum aber zählt, dass er "Wonder Woman" neu schuf: Ab 1987 übernahm Pérez die DC-Heftserie zunächst als Zeichner, später auch als Autor. Er sah die Heldin weniger sexistisch: Zwar blieb sie weiter attraktiv - doch sie wurde auch athletischer.
Pérez' Zeichenstil war extrem detailreich. Seine Figuren hatten individuelle Gesichtsausdrücke und Charakterzüge. Seit langem hatte er gesundheitliche Probleme. Ende vergangenen Jahres gab der Superhelden-Macher auf Facebook bekannt, dass er Pankreas-Krebs hatte. Der Kreativdirektor von DC Comics, Jim Lee, trauerte auf Instagram: "Wir haben einen der absolut Größten verloren."