Ein Toter und Verletzte Tesla explodiert vor Trump-Hotel in Las Vegas
Bei einer Explosion eines Tesla Cybertruck vor einem Trump-Hotel in Las Vegas ist ein Mensch getötet worden. Die Behörden ermitteln wegen Terrorverdachts - und prüfen, ob es einen Zusammenhang mit dem Anschlag von New Orleans geben könnte.
Bei der Explosion eines Tesla Cybertrucks vor dem Trump-Hotel in der US-Stadt Las Vegas ist ein Mensch ums Leben gekommen. Mehrere Menschen seien verletzt worden, als das Fahrzeug in Flammen aufging, teilte die örtliche Polizei mit. Die Behörden ermittelten wegen Terrorverdachts.
Der Vorfall ereignete sich nach Polizeiangaben am Mittwochmorgen um 8:40 Uhr Ortszeit. Kevin McMahill, Sheriff des Las Vegas Metropolitan Police Department, erklärte auf einer Pressekonferenz, dass eine Person tot im Inneren des Cybertrucks aufgefunden wurde. Sieben Menschen wurden demnach leicht verletzt. Das Modell habe das Baujahr 2024.
Das Fahrzeug - ein Elektro-Pick-up mit markanter Edelstahl-Karosserie - hatte direkt vor den gläsernen Eingangstüren gehalten. Unmittelbar darauf gab es am Wagen Rauchentwicklung und schließlich eine wuchtige Detonation. McMahill zeigte bei der Pressekonferenz Aufnahmen einer Überwachungskamera von der Explosion und eines späteren Drohnenflugs über dessen Ladefläche - darauf sind die verkohlten Reste mehrerer Benzinkanister und Feuerwerkskörper zu erkennen. Wie die Detonation ausgelöst wurde, ist unklar.
Das schwer zu löschende Elektroauto brannte komplett aus. Das Hotel wurde nach dem Vorfall geräumt.
Das Hotel wurde nach der Explosion geräumt.
Suche nach weiteren Sprengsätzen
"Wie Sie sich vorstellen können, treffen wir nach einer Explosion hier auf dem berühmten Las Vegas Boulevard alle notwendigen Vorkehrungen, um die Sicherheit unserer Gemeinschaft zu gewährleisten. Wir suchen nach weiteren Sprengsätzen", sagte McMahill und fügte hinzu, dass derzeit keine weitere Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe.
Laut seinen Angaben war das Fahrzeug im Bundesstaat Colorado angemietet worden - über dieselbe Vermittlungs-Website, bei der auch der Attentäter von New Orleans seinen Pick-up-Truck angemietet habe.
Ein möglicher Zusammenhang zwischen beiden Fällen werde geprüft. Für eine Verbindung zur Terrororganisation "Islamischer Staat", wie es sie in New Orleans zu geben scheine, habe man bislang keine Anzeichen. "Wir glauben, dass es sich um einen isolierten Vorfall handelt", sagte McMahill.
US-Medien zufolge gibt es Hinweise auf eine mögliche Verbindung der beiden Fahrer aus New Orleans und Las Vegas. Der Sender Denver7 berichtete unter Berufung auf Behördenquellen, die Männer seien auf derselben US-Militärbasis tätig gewesen. Laut NBC News ist allerdings völlig offen, ob sich die Zeiten überhaupt überschnitten, in denen die Männer an einem Ort arbeiteten.
Musk: "So etwas noch nie gesehen"
Chef des Elektroautobauers Tesla ist der Milliardär Elon Musk, den der künftige US-Präsident Donald Trump zu seinem Sonderberater gemacht hat. Auf seiner Kurznachrichtenplattform X erklärte Musk, der Vorfall werde vom "gesamten Tesla Senior Team" untersucht. "So etwas haben wir noch nie gesehen." Der Cybertruck ist ein drei Tonnen schweres futuristisches Fahrzeug, das in Europa nicht zugelassen ist.
Musk postete zudem: "Wir haben jetzt die Bestätigung, dass die Explosion durch einen sehr großen Feuerwerkskörper und/oder eine Bombe verursacht wurde, die sich auf der Ladefläche des gemieteten Cybertrucks befand, und nichts mit dem Fahrzeug selbst zu tun hatte." Belege dafür nannte er nicht - und auch keine Quelle für die Angabe.
Biden informiert
Die Polizei war auch wegen des Anschlags in New Orleans besonders wachsam. In der US-Südstaatenmetropole war während der Silvesterfeierlichkeiten ein Mann mit einem Fahrzeug in eine Menschenmenge gerast und hatte nach Angaben der Behörden mindestens 15 Menschen getötet und 35 weitere verletzt.
Der scheidende US-Präsident Joe Biden wurde über den Vorfall in Las Vegas informiert, wie das Weiße Haus mitteilte. Er habe angeordnet, falls nötig Hilfen der Bundesbehörden bereit zu stellen. Biden bestätigte die Angaben des Sheriffs, wonach ein möglicher Zusammenhang zwischen den Geschehnissen in Las Vegas und New Orleans zwar geprüft werde, es bislang aber keine Hinweise darauf gebe, dass beide Vorfälle miteinander zu tun hätten.
Der designierte US-Präsident Trump ist auch als Unternehmer tätig. Zu seiner Organisation gehören auch mehrere Hotels.