Dürre in Uruguay Montevideo geht das Trinkwasser aus
Weil es seit Monaten kaum regnet, wird in Uruguays Hauptstadt Montevideo das Trinkwasser knapp. Stauseen sind fast leer - ohne Regen reicht das Trinkwasser noch für drei bis vier Wochen.
Eine schwere Dürre in Uruguay bedroht zunehmend die Trinkwasserversorgung im Großraum der Hauptstadt Montevideo. Das Trinkwasser reiche nur noch für 20 bis 30 Tage, sollte es nicht bald regnen, sagte Bürgermeisterin Carolina Cosse.
"Diese Dürre dauert schon länger als die längste Dürre in der Geschichte und der Klimawandel macht uns schwer zu schaffen", sagte sie. "Daher schlagen wir vor, den Notstand auszurufen, damit wir alle die Situation verstehen, in der wir uns befinden, und wir alle in unserem täglichen Leben verantwortungsbewusst handeln."
Stausee fast leer
Seit Monaten regnet es in Uruguay viel zu wenig. Im Staussee Paso Severino befinden sich nach Angaben der Wasserwerke noch rund 6,5 Millionen Kubikmeter Wasser - weniger als zehn Prozent der Kapazität von 67 Millionen Kubikmetern.
Am Montag protestierten Einwohner Montevideos vor der Residenz des Präsidenten gegen die Anhebung der Grenzwerte für Chlor und Natrium im Trinkwasser. Der staatliche Wasserversorger hat begonnen, Brackwasser aus dem Rio de la Plata unter das Frischwasser aus dem Fluss Santa Lucia zu mischen, aus dem das Trinkwasser für Montevideo gewonnen wird. Dadurch schmecke das Trinkwasser für die rund 1,3 Millionen Menschen im Raum Montevideo immer salziger.
Protest gegen höhere Grenzwerte: "Für das Wasser, für das Leben" steht auf dem Schild dieser Demonstrantin in Montevideo.
Bürgermeisterin Cosse machte einige Vorschläge, um der Wasserknappheit zu begegnen. Unter anderem solle das Waschen von Autos verboten und undichte Wasserleitungen repariert werden. Auch sollen die Steuern auf Wasser in Flaschen gesenkt werden.