Wegen Spionage Ehemaliger CIA-Programmierer muss 40 Jahre hinter Gitter
Tausende Seiten vertraulicher US-Dokumente sind 2017 auf WikiLeaks aufgetaucht. Dabei ging es um Hackerprogramme zur Spionage. Weitergegeben hatte sie ein ehemaliger CIA-Mitarbeiter. Er muss nun lange in Haft.
Ein früherer Mitarbeiter des US-Geheimdienstes CIA soll wegen Weitergabe geheimer Dokumente an die Enthüllungsplattform WikiLeaks mehrere Jahrzehnte hinter Gitter. Der 35-jährige Joshua Schulte ist nach Angaben der US-Behörden für den größten Diebstahl geheimer Daten in der Geschichte der CIA verantwortlich. Die CIA sprach in Anlehnung an den japanischen Großangriff auf den US-Marinestützpunkt Pearl Harbor im Zweiten Weltkrieg sogar von einem "digitalen Pearl Harbor".
Informationen für Hacker auf der ganzen Welt
Aus den Dokumenten ging hervor, dass die CIA eine eigene Programmiertruppe aufgebaut hatte, um durch Schwachstellen unter anderem in Smartphones, Computern und Fernsehgeräten Verdächtige gezielt auszuspähen. Außerdem erhielten Hacker weltweit Zugriff auf diese Werkzeuge. Schulte soll aus Wut über frühere Kollegen gehandelt haben.
Der Diebstahl und die Veröffentlichung der Programme hätten den Fähigkeiten der CIA, Geheiminformationen über Gegner der USA zu sammeln, "sofort und schwer geschadet", erklärte die Staatsanwaltschaft. Mitarbeiter und Programme der CIA seien einem Risiko ausgesetzt gewesen, das Datenleck habe den Geheimdienst "hunderte Millionen von Dollar" gekostet.
Bei einer großangelegten Fahndungsaktion stießen Ermittler laut Justizministerium auf den Mann, der bis 2016 als Software-Ingenieur bei der CIA an der Entwicklung von Spionageprogrammen gearbeitet hatte. Er wurde 2018 unter anderem wegen illegaler Beschaffung von Informationen über die nationale Verteidigung und deren unrechtmäßige Weitergabe angeklagt. 2022 wurde er schuldig gesprochen, im vergangenen Jahr kam auch noch eine Verurteilung wegen Besitzes von Kinderpornografie hinzu. Nun wurde das Strafmaß verkündet.