Feuer im Mittelmeerraum Viele Tote bei Waldbränden in Algerien
Auch an Algeriens Mittelmeerküste wüten Waldbrände. Dort ist die Zahl der Todesopfer nach Angaben der Regierung auf 34 gestiegen. Im Nachbarland Tunesien kämpfen Feuerwehrleute ebenfalls gegen die Flammen.
Wie in anderen Ländern im Mittelmeerraum haben Brände auch in Algerien und Tunesien teils große Schäden angerichtet und auch zu Todesopfern geführt. In Algerien kamen nach Angaben des Innenministeriums 34 Menschen ums Leben.
Das Verteidigungsministerium teilte mit, bei einem Einsatz gegen Brände in der Ferienregion Beni Ksila östlich der Hauptstadt Algier seien zehn Soldaten ums Leben gekommen und 25 verletzt worden. Es war nicht klar, wann die Menschen ums Leben kamen; die Brände lodern bereits seit mehreren Tagen.
8.000 Feuerwehrkräfte im Einsatz
Aus den besonders stark betroffenen Provinzen Bidschaja, Bouira und Dschidschal an der Mittelmeerküste östlich der Hauptstadt Algier mussten 1.500 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Die Flammen breiteten sich angesichts starker Winde schnell aus. Nach Angaben der Behörden sollen diese durch den Einsatz von etwa 8.000 Feuerwehrkräften sowie Löschflugzeugen wieder unter Kontrolle sein.
Sechs Provinzen arbeiteten demnach weiter daran, die Brände zu löschen. Insgesamt verzeichnete das Innenministerium 97 Feuer in 16 Provinzen. Algerien kämpft im Sommer häufiger mit heftigen Waldbränden, die im Vorjahr 37 und 2021 sogar 90 Menschenleben gefordert hatten.
2.500 Menschen in Sicherheit gebracht
Algeriens Nachbar Tunesien meldete bis zu 50 Grad Celsius. Die Hitzewelle hat weite Teile des Landes erfasst. In der Hauptstadt Tunis herrschten 48 Grad Celsius. In Wäldern nahe der algerischen Grenze kämpften Feuerwehrleute mit Bränden, die dort seit mehreren Tagen wüteten. Erst vergangene Woche war in einem tunesischen Kiefernwald nahe der Grenze zu Algerien ein Großbrand ausgebrochen.
Mehrere Menschen erlitten einen Hitzeschlag und kamen in Krankenhäuser. Etwa 2.500 Menschen wurden Medienberichten zufolge in Sicherheit gebracht. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters sollen in der Grenzstadt Melloula Hunderte von Familien zur Flucht gezwungen worden sein. Ein Mitarbeiter des tunesischen Zivilschutzes sagte, man habe Hunderte Menschen auf dem Seeweg in Fischerbooten und Schiffen der Küstenwache evakuiert.