Nach zahlreichen Pannen Zwei Astronauten mit "Starliner" an ISS angedockt
Die bemannte "Starliner"-Raumkapsel hat ihr Ziel erreicht und an der ISS angedockt. Wegen einer Reihe von Problemen liegt das Vorhaben Jahre hinter dem Zeitplan - und auch dieses Mal verlief nicht alles reibungslos.
Der mit zwei NASA-Astronauten besetzte "Starliner" hat an der Internationalen Raumstation ISS angedockt - auf dem Weg dahin aber noch einmal mit zahlreichen technischen Problemen gekämpft. Bereits vor dem Start war ein Helium-Leck entdeckt worden, das aber nach Einschätzung der NASA keine Gefahr für den Flug dargestellt hatte.
Während des Flugs traten jedoch zwei weitere Lecks auf. Später fielen vier der 28 Triebwerke der Kapsel aus. Den NASA-Astronauten Butch Wilmore und Suni Williams gelang es, drei von ihnen wieder zu starten, sodass genügend Sicherheitsreserven für den weiteren Flug vorhanden waren.
Die erste Möglichkeit zum Andocken verpasste der "Starliner" und kreiste eine weitere Stunde lang neben der Station. Erst im zweiten Anlauf schaffte es das Raumschiff, an die ISS anzudocken. Alle drei Lecks würden nun beobachtet, Ventile seien geschlossen worden und das Raumschiff sei weiterhin stabil, hieß es von der NASA.
Projekt liegt weiter hinter dem Zeitplan
Der "Starliner" war am Mittwoch nach jahrelangen Verzögerungen erstmals zu einem bemannten Testflug aufgebrochen. Der Testflug war zuvor wegen verschiedener technischer Probleme an Raumschiff und Rakete mehrfach verschoben worden. Im Mai 2022 hatte der vom US-Flugzeugbauer Boeing entwickelte und gebaute "Starliner" erstmals einen erfolgreichen unbemannten Flug zur ISS absolviert und dort vier Tage verbracht - ein wichtiger Test für das Raumschiff.
Künftig soll es als Alternative zur "Crew Dragon"-Raumkapsel von SpaceX Astronauten zur ISS transportieren. Wegen einer Reihe von Problemen liegt das Projekt allerdings weit hinter dem Zeitplan, während der "Crew Dragon" schon seit einigen Jahren regelmäßig Astronauten zur ISS bringt.