UN-Berechnungen Neuer Rekordwert bei Treibhausgasen
In der Atmosphäre nimmt die Konzentration von Treibhausgasen weiter zu. Davor warnt die Meteorologie-Organisation der UN. Es sei so viel Kohlendioxid in der Luft wie seit drei Millionen Jahren nicht mehr.
Die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre ist nach Angaben der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) im vergangenen Jahr erneut angestiegen. "Es gibt keine Anzeichen für eine Umkehrung des Trends, der zu langfristigem Klimawandel, dem Meeresspiegelanstieg, der Versauerung der Meere und mehr extremen Wettersituationen beiträgt", teilte die UN-Organisation mit.
Die Konzentration der drei Treibhausgase Kohlendioxid, Methan und Distickstoffmonoxid in der Atmosphäre sei 2017 weltweit auf einen neuen Rekordstand gestiegen.
Die Kohlendioxid-Konzentration stieg nach Angaben der WMO im vergangenen Jahr auf 405,5 ppm (Teilchen pro Million Teilchen), nach 403,3 im Jahr 2016. 2015 waren es 400,1 gewesen. WMO-Generalsekretär Petteri Taalas sagte, die Erde habe schon einmal eine derart hohe CO2-Konzentation gehabt - das sei vor mindestens drei Millionen Jahren gewesen.
WMO-Chef Taalas fordert rasches Handeln.
"Zerstörerische und unumkehrbare Folgen"
Zudem schlagen die Forscher wegen eines Ozonschichtkillers Alarm, der ebenfalls als Treibhausgas wirkt. Es geht um das verbotene Kühlmittel Trichlorfluormethan (CFC-11), das nach Angaben der WMO offenbar noch in Ostasien hergestellt werde. Der Rückgang von CFC-11 in der Atmosphäre habe sich seit 2012 deutlich verlangsamt.
"Ohne eine Verringerung von CO2 und anderen Treibhausgasen wird der Klimawandel zerstörerische und unumkehrbare Folgen für die Erde haben", warnte Taalas. "Die Chance, noch einzugreifen, ist fast vertan."