Australische Studie Waldbrände werden seit 2003 immer verheerender
Die Häufigkeit und die Intensität extremer Waldbrände haben sich einer Studie zufolge in den vergangenen 20 Jahren weltweit mehr als verdoppelt. An der Entwicklung sei auch der Mensch schuld.
Extreme Waldbrände haben sich einer Studie zufolge in den vergangenen 20 Jahren weltweit mehr als verdoppelt. Diese Entwicklung sei auf die vom Menschen verursachte globale Erwärmung zurückzuführen, hieß es in der von der Fachzeitschrift "Nature Ecology & Evolution" veröffentlichten Untersuchung.
Mithilfe von Satellitendaten untersuchten Forschende zwischen 2003 und 2023 fast 3000 besonders große Waldbrände. Dabei stellten sie fest, dass sich ihre Häufigkeit in diesem Zeitraum um das 2,2-Fache erhöhte. Auch die Intensität der 20 extremsten Brände pro Jahr habe sich mehr als verdoppelt. Die Entwicklung scheine sich "zu beschleunigen".
Experten fordern Anpassungen
"Ich hatte eine gewisse Zunahme erwartet, aber die Geschwindigkeit der Zunahme hat mich alarmiert", erklärte der Hauptautor der Studie, Calum Cunningham von der Universität von Tasmanien in Australien. Die Auswirkungen des Klimawandels seien nicht mehr nur eine Frage der Zukunft. "Wir sehen heute die Anzeichen einer austrocknenden und sich erwärmenden Atmosphäre", sagte Cunningham.
Von 2017 bis 2023 war laut der Studie die Häufigkeit und Intensität der Waldbrände am größten. Besonders betroffen waren demnach Nadelwälder im Westen der USA und die Wälder in Alaska, Nordkanada und Russland.
Die Wissenschaftler schreiben in ihrer Studie auch von einen "Rückkopplungseffekt" aufgrund der Waldbrände an. Durch den Verlust von Bäumen werde dabei das von ihnen aus der Atmosphäre gespeicherte Kohlendioxid wieder freigesetzt. Sie plädieren für eine Anpassung an das veränderte Klima, etwa durch eine bessere Waldbewirtschaftung.