Respiratorische Synzytial-Virus STIKO empfiehlt RSV-Impfung für Ältere
Wer sich mit RS-Viren infiziert, kann schwer in den Atemwegen erkranken. Jetzt empfiehlt die Ständige Impfkommission: Ältere und besonders gefährdete Menschen sollten sich impfen lassen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Menschen ab 75 Jahren, sich gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) impfen zu lassen. Auch für Menschen ab 60 Jahren mit Risikofaktoren wird die Impfung gegen die Atemwegserkrankung empfohlen, wie aus einer vom Robert Koch-Institut veröffentlichten Mitteilung hervorgeht.
Die STIKO empfiehlt den Menschen eine einmalige Impfung vor der RSV-Saison als Standardimpfung mit den Wirkstoffen Arexvy und Abrysvo. Die RSV-Saison dauert in der Regel von Oktober bis März.
Schutz von Menschen in Pflegeeinrichtungen
Ziel sei es, Atemwegsinfektionen mit RS-Viren zu verringern - und zwar bei Menschen ab 75 Jahren sowie bei Menschen ab 60 Jahren, die in Pflegeeinrichtungen sind oder ein deutlich erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben.
Dazu zählen Menschen mit schweren Formen chronischer Erkrankungen der Atmungsorgane, Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen sowie bestimmten Tumorerkrankungen, chronischen neurologischen und neuromuskulären Erkrankungen, Diabetes mellitus mit Komplikationen oder schweren Immundefizienzen.
Leichte oder durch Medikamente gut kontrollierte Formen dieser Behandlungen gehen nach dem Stand der Wissenschaft nicht mit einem schweren RSV-Krankheitsverlauf einher.
RSV- zusätzlich zur Grippe-Impfung
Die RSV-Impfung sei keine jährliche Impfung, heißt es in der Veröffentlichung. Es könne noch keine Aussage zur Notwendigkeit von Wiederholungsimpfungen getroffen werden. Die RSV-Impfung könne gleichzeitig mit der saisonalen Grippe-Impfung verabreicht werden.
Für einen optimalen Schutz in der RSV-Saison sollte die Impfung im Spätsommer oder Herbst erfolgen. Im Juni hatte die STIKO für Säuglinge einen Antikörper-Wirkstoff zum Schutz vor RSV empfohlen.