UNESCO-Weltdokumentenerbe Vier neue Kulturgüter aus Deutschland
Die UNESCO hat vier Kulturgüter aus Deutschland neu als Weltdokumentenerbe aufgenommen: Handschriften aus der Hofschule Karls des Großen, den Behaim-Globus, den Codex Manesse der Unibibliothek Heidelberg und Dokumente zur Geschichte der Hanse.
Die UN-Kulturorganisation UNESCO hat 64 Werke neu in das Weltdokumentenerbe "Memory of the World" aufgenommen - darunter vier Kulturgüter aus Deutschland. Damit ist Deutschland nun mit 28 Einträgen vertreten. Sie erinneren an kulturelle Wendepunkte in der Geschichte und sind Wissensquelle für die Gestaltung heutiger und künftiger Gesellschaften.
Auf der Internetseite der UNESCO heißt es: "Diese Dokumente von außergewöhnlichem Wert in Archiven, Bibliotheken und Museen zu sichern, zugänglich zu machen und das Bewusstsein für ihre Bedeutung zu erhöhen, ist seit 1992 die Zielsetzung des UNESCO-Programms Gedächtnis der Menschheit."
Ein Überblick über die vier neuen Einträge aus Deutschland
Der Behaim-Globus
Der Behaim-Globus im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg ist die älteste erhaltene Darstellung der Erde in Kugelgestalt, also der älteste Globus der Welt.
Codex Manesse
Der Codex Manesse der Universitätsbibliothek Heidelberg, auch "Große Heidelberger Liederhandschrift" genannt, ist die umfangreichste Sammlung mittelhochdeutscher Lied- und Spruchdichtung.
Dokumente zur Geschichte der Hanse
Unter Federführung des Archivs der Hansestadt Lübeck wurden 17 Dokumente zur Geschichte der Hanse ausgewählt. Sie erzählen von der Entwicklung Nordeuropas vor über 600 Jahren, die durch den Zusammenschluss der Kaufleute und ihre rund 200 Mitgliedstädte geprägt wurde.
Karolingische Handschriften aus der Hofschule Kaiser Karls des Großen
Die Handschriften aus der Hofschule Kaiser Karls des Großen zählen zu den bedeutendsten Bilderhandschriften aus der Zeit der Karolingischen Kaiser um das Jahr 800. Die Bibliothek der Stadt Trier hat die Nominierung koordiniert.