Kreditwürdigkeit sinkt und sinkt Moody's stuft Zypern erneut herunter
Die Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit Zyperns erneut gesenkt - um zwei Stufen auf Baa3. Die stark gegenüber Griechenland exponierten Banken dürften bald staatliche Hilfen brauchen, hieß es. Damit ist Zypern bei Moody's so niedrig eingestuft wie bei keiner anderen Ratingagentur.
Die Ratingagentur Moody's hat wachsende Zweifel an der Kreditwürdigkeit Zyperns. Sie stufte das Euro-Land jetzt um zwei Schritte auf die Note "Baa3" herunter, was in der Rangliste der Agentur die Stufe unmittelbar vor Ramschniveau ("Junk") ist.
Die Experten schlossen zudem ein Abrutschen des Landes auf Junk-Status nicht aus. Sie setzten ihren Ausblick für die Entwicklung des Ratings auf negativ.
Regierung muss die Banken retten
Die Experten erklärten, die Regierung müsse aller Voraussicht nach im kommenden Jahr die einheimischen Banken retten. Dies werde einen bedeutenden negativen Einfluss auf die öffentlichen Schulden haben. Wegen der schrumpfenden Wirtschaft und finanzieller Risiken in Griechenland müssten die Banken-Hilfen zudem womöglich höher ausfallen als derzeit geschätzt.
Die beiden Nachbarländer sind wirtschaftlich eng miteinander verwoben. Zyperns Kapazitäten für strukturelle und finanzielle Reformen seien darüber hinaus schwach.
Auf niedrigster Stufe
Damit ist Zypern bei Moody's so niedrig eingestuft wie bei keiner anderen Ratingagentur. Fitch senkte seine Note für die Kreditwürdigkeit des Inselstaates im August auf "BBB". Standard & Poor's benotet Zypern mit "BBB-plus", allerdings mit negativem Ausblick.