Inselstaat verlässt Euro-Rettungsschirm Zypern braucht kein ESM-Geld mehr
Kredite in Höhe von neun Milliarden Euro hätte Zypern aus dem Rettungsschirm ESM bekommen können. Gebraucht hat es nur gut zwei Drittel davon. Nachdem das Land Reformen durchgeführt hat, kann es den ESM-Rettungsschirm verlassen. Zurückzahlen muss es die Kredite ab 2025.
Nach einem dreijährigen Reformprogramm verlässt Zypern den Euro-Rettungsschirm ESM. Das Milliarden-Hilfsprogramm sei erfolgreich abgeschlossen worden, sagte ESM-Chef Klaus Regling. Die zyprische Regierung habe 6,3 Milliarden Euro abgerufen und benötige die restlichen 2,7 Milliarden Euro aus dem Paket nicht mehr.
Der Inselstaat ist damit nach Irland, Spanien und Portugal das vierte Land der Euro-Zone, das ohne Anschlussfinanzierung auskommt. In Griechenland läuft als einzigem Land des Währungsraums noch ein ESM-Programm.
ESM-Chef fordert weitere Reformen
Ungeachtet des Programmabschlusses forderte Regling Zypern zu weiteren Reformen auf. So müsse das Volumen fauler Bankkredite reduziert und der Arbeitsmarkt reformiert werden.
Zypern muss die erhaltenen ESM-Kredite zwischen 2025 und 2031 zurückzahlen. Das 2013 geschnürte Hilfspaket war unter anderem nötig geworden, weil das zyprische Bankensystem wegen der engen Verflechtung mit dem kriselnden Griechenland vor dem Zusammenbruch stand.