IWF und Euro-Rettungsschirm Zypern kommt ohne Finanzhilfe aus
Zypern beendet das Rettungsprogramm mit dem IWF früher als geplant. Zudem verlässt das EU-Land Ende März den Euro-Rettungsschirm. Zypern hatte 2013 eine Milliarde Euro vom IWF und neun Milliarden Euro aus der Eurozone erhalten.
Zypern hat den mit dem Internationalen Währungsfonds vereinbarten Teil eines 2013 vereinbarten Rettungsprogramms zehn Wochen früher als geplant beendet. Das sagte die Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde.
Sie lobte das Euroland für "eine beeindruckende Wende der Wirtschaft" in den vergangenen drei Jahren. Die zyprische Wirtschaft sei im vergangenen Jahr wieder gewachsen, das Bankensystem stehe auf einem solideren Fundament. Zudem seien die Ausgaben unter Kontrolle und die Staatsverschuldung schrumpfe, erklärte die IWF-Chefin.
Den Euro-Rettungsschirm verlässt Zypern Ende März. Der Inselstaat könne sich nun selbst wieder finanzieren, sagte Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem beim Treffen der Finanzminister der Eurogruppe in Brüssel. Das Euro-Land habe bei seiner Sanierung gute Arbeit geleistet und lediglich 6,5 der bis zu 10 Milliarden Euro in Anspruch genommen. Die Aussichten seien nun deutlich besser.
Zypern hatte im Rahmen eines Rettungsabkommens im März 2013 eine Milliarde Euro vom IWF und weitere neun Milliarden Euro von seinen Partnern in der Eurozone erhalten. Dies wurde unter anderem nötig, weil das dortige Bankensystem wegen der engen Verflechtung mit Griechenland vor dem Zusammenbruch stand.
Im Zuge des Sparprogramms verfügte die Regierung Kapitalverkehrskontrollen, um einen Zusammenbruch des Bankensystems abzuwenden. Gleichzeitig wurden unversicherte Einlagen in den beiden größten Geldhäusern des Landes konfisziert. Die kleinere der Großbanken wurde zerschlagen.