Hintergrund

Zinspolitik der Europäischen Zentralbank Auf und Ab des Euro-Leitzinses

Stand: 19.05.2016 11:49 Uhr

Den Leitzins für die Euro-Zone gibt die Europäische Zentralbank vor. Der Zinssatz wird meist gesenkt, um die Wirtschaft zu fördern. Steigen die Preise zu schnell, wird er oft angehoben, um die Inflation zu bremsen. Die Entwicklung seit 1999 im Überblick.

Den Leitzins für die Euro-Zone gibt die Europäische Zentralbank (EZB) vor. Er gibt an, zu welchem Zinssatz sich Banken bei der EZB Geld leihen können. Der Leitzins beeinflusst in der Folge auch die allgemeine Zinsentwicklung und den Geldmarkt. Für die wirtschaftliche Entwicklung spielt er ebenfalls eine wichtige Rolle, weil sich Änderungen mit einer gewissen Verzögerung auch bei den Zinsen zeigen, die Unternehmen für Kredite bezahlen müssen. Ein niedriger Zinssatz verbilligt Kredite und fördert damit indirekt Investitionen der Firmen. Die EZB ist aber besonders daran interessiert, mit Hilfe des Leitzinses die Preise stabil zu halten - als Zielmarke gilt dabei eine Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent.