Prognose der Welthandelsorganisation Rekordeinbruch beim Welthandel befürchtet
Nach der Weltbank schockt jetzt auch die Welthandelsorganisation mit einer düsteren Prognose für den Welthandel. Die WTO rechnet für 2009 mit einem Einbruch um neun Prozent. Grund sei die eingebrochene Nachfrage. Dies sei die schwerste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg.
Als Folge der Finanzkrise befürchtet die Welthandelsorganisation (WTO) den schwersten Einbruch des Welthandels seit dem Zweiten Weltkrieg. Das Handelsvolumen werde 2009 um neun Prozent zurückgehen, so die Prognose der WTO in Genf. Die weltweite Nachfrage sei angesichts der schlimmsten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten zusammengebrochen.
Den Industrienationen droht demnach ein Rückgang der Handelsvolumen um zehn Prozent, die Handelsströme der Entwicklungs- und Schwellenländer dürften um zwei bis drei Prozent schrumpfen.
Drastischer Einbruch schon im zweiten Halbjahr 2008
Im vergangenen Jahr wuchs der Welthandel nach WTO-Angaben noch insgesamt um zwei Prozent, verlor aber seit Sommer 2008 drastisch an Fahrt. Deutschland wurde demnach mit Ausfuhren im Wert von 1,47 Billionen Dollar vor China Exportweltmeister. Größte Importnation waren die USA mit Gütereinfuhren im Volumen von knapp 2,2 Billionen Dollar.
Auch Weltbank prognostiziert Einbruch
Die Weltbank hatte bereits am Sonntag vor einem Einbruch beim Welthandel gewarnt. Der Welthandel werde 2009 den stärksten Rückgang seit 80 Jahren erleiden, hieß es. Die globale Industrieproduktion könnte Mitte des Jahres um 15 Prozent unter dem Wert des Vorjahres liegen. Die Weltbank will die Zahlen bei einem Krisentreffen der Finanzminister und Zentralbankchefs der G20- Staaten am Samstag präsentieren.