Erster Rückgang nach 1945 erwartet IWF sieht für die Weltwirtschaft schwarz
Auch der Internationale Währungsfonds hat seine Konjunkturprognose nach unten korrigiert. Er erwartet wie die Weltbank für 2009 den ersten Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung nach dem Zweiten Weltkrieg. Der stärkste Einbruch drohe Japan, der Eurozone und den USA.
Die Weltwirtschaft schrumpft nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in diesem Jahr zum ersten Mal seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Das globale Bruttoinlandsprodukt werde zwischen 0,5 und 1,0 Prozent sinken, prognostizierte der IWF. Im Januar hatte er noch ein Wachstum um 0,5 Prozent vorhergesagt. Mit der Korrektur schloss er sich der Weltbank an, die bereits in der vergangenen Woche den ersten Rückgang der weltweiten Wirtschaftsleistung seit dem Zweiten Weltkrieg prognostiziert hatte.
Stärkster Einbruch in Japan und Europa
Mit dem stärksten Abschwung muss den IWF-Angaben zufolge Japan rechnen, dessen Wirtschaftsleistung um 5,8 Prozent zurückgehen werde. Für die Eurozone sagte der IWF ein Minus von 3,2 Prozent voraus, Das US-Bruttoinlandsprodukt werde gegenüber 2008 um 2,6 Prozent schrumpfen. Für die Schwellen- und Entwicklungsländer erwartet der IWF 2009 ein Wachstum von 1,5 bis 2,5 Prozent, das sich im folgenden Jahr auf 3,5 bis 4,5 Prozent beschleunigen werde. Die Weltwirtschaft werde 2010 zwischen 1,5 und 2,5 Prozent wachsen.
Auch für Deutschland fallen die Konjunkturerwartungen von Experten schlechter aus als zuletzt. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück erklärte, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr stärker schrumpfen könnte als die bislang prognostizierten 2,25 Prozent. Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn geht mittlerweile von einem Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung um mehr als vier Prozent aus. Deutschland sei aber vorerst noch ein stabilisierendes Element der Weltkonjunktur.