Konjunkturprognose der Weltbank Erholt sich die Eurozone schnell?
Die Weltbank sieht die Eurozone im Aufwind. Sie korrigierte ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr deutlich nach oben. Nach unten ging es hingegen mit der Vorhersage für die Weltwirtschaft. Für die Entwicklungsländer sieht die Weltbank Probleme heranziehen.
Die Wirtschaft in der Eurozone erholt sich nach Einschätzung der Weltbank schneller als erwartet. Das Wachstum werde in diesem Jahr 1,5 Prozent betragen, errechnete die UN-Organisation in ihrer neuen globalen Konjunkturprognose.
Der schwache Euro helfe der Exportwirtschaft. Positiv wirke sich auch der sinkende Ölpreis aus, der zu mehr Konsumausgaben führe. Niedrige Zentralbankzinsen und eine bessere Kreditvergabe trügen ebenfalls zum Plus bei. Zuletzt waren die Weltbank-Ökonomen noch von 1,1 Prozent Wachstum in der Eurozone ausgegangen. Im Vorjahr lag es bei 0,9 Prozent. Für 2016 rechnet sie mit einem Plus in der Währungsunion von 1,8 Prozent. Im übernächsten Jahr soll es bei 1,6 Prozent liegen.
Sorgen macht sich das Institut dagegen um die Entwicklungs- und Schwellenländer. Vor allem die bevorstehende Leitzinserhöhung in den USA könnte vielen große Probleme bereiten.
Die Weltwirtschaft werde 2015 um 2,8 Prozent zulegen, erklärte die Weltbank. Damit revidierte sie ihre letzte Schätzung vom Januar um 0,2 Punkte nach unten. Für 2016 und 2017 rechne sie mit einem Plus von 3,3 sowie 3,2 Prozent. Angetrieben werde die Konjunktur wieder mehr und mehr von den reichen Staaten. "Die Entwicklungsländer waren ein Motor des globalen Wachstums nach der Finanzkrise, aber jetzt müssen sie mit einem schwierigeren Umfeld zurechtkommen", sagte Weltbank-Präsident Jim Yong Kim.