Öffentlicher Dienst Warnstreikende gehen in die Osterpause
Volle Mülltonnen, keine Betreuung für Kinder, Nahverkehr im Stillstand: Erneut haben Tausende Beschäftigte im öffentlichen Dienst ihre Arbeit niedergelegt - vor allem München war betroffen. Über Ostern soll es eine Warnstreik-Pause geben.
Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes haben sich erneut Tausende Menschen an Warnstreiks beteiligt. Die Schwerpunkte seien diesmal in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gewesen, teilte die Gewerkschaft ver.di mit, die sogar von 10.000 Warnstreikenden sprach. Besonders traf es München, wo mehr als 3000 Beschäftigte streikten. Müll wurde nicht abgeholt, Kitas blieben geschlossen.
Nach Ostern geht es weiter
Für die kommenden Wochen werde es nur "regionalisierte Aktivitäten" geben, sagte eine ver.di-Sprecherin. In dieser Form solle es - nach einer Streikpause über Ostern - auch nach den Feiertagen weitergehen. Erst um den 9. April herum, eine Woche vor der geplanten nächsten Verhandlungsrunde, seien wieder bundesweite Arbeitskampfmaßnahmen geplant.
Die Gewerkschaften fordern für die 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat erhöht werden. Die Arbeitgeber lehnen den geforderten Mindestbetrag ab. Ein eigenes Angebot legten sie bisher nicht vor.