Trotz Diesel-Abgasaffäre VW verkauft im ersten Halbjahr mehr
Die Abgas-Affäre scheint die Auslieferungen bei Volkswagen nicht zu bremsen. Vor allem der Juni war für den Autobauer ein erfolgreicher Monat. Auch die schwächelnde Kernmarke VW setzt zur Wende an. Die Gewinne sprudeln allerdings nicht.
Trotz Dieselgate konnte Volkswagen seine weltweiten Auslieferungen im ersten Halbjahr steigern. Allein im Juni lieferte Europas größter Autobauer mit seinen zwölf Marken rund 880.000 Fahrzeuge an seine Kunden aus. Das waren nach Angaben der Wolfsburger gut fünf Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Kernmarke VW auf Erholungskurs
Zumindest als Momentaufnahme scheint der Autobauer damit - zehn Monate nach dem Ausbruch der Diesel-Krise - die Durststrecke zu verlassen. Bei den einzelnen Marken verzeichnete VW-Pkw im Juni ein Absatzplus von nahezu fünf Prozent, liegt allerdings mit Blick auf das gesamte erste Halbjahr noch leicht im Minus.
Warten auf die Bilanz
Die komplette Halbjahres-Bilanz – inklusive Umsatz- und Gewinnkennzahlen - folgt morgen. Eckwerte sind aber schon bekannt. Laut vorläufigen Zahlen, die Volkswagen bereits in der vergangenen Woche vorgelegt hatte, lastet die Diesel-Krise auch im ersten Halbjahr noch einmal erheblich auf dem Konzern. Allerdings soll die renditeschwache Kernmarke um die Modelle Golf und Passat, die Ende 2015 sogar in die Verlustzone gerutscht war, soll zuletzt erheblich Boden gut gemacht haben. Bisher hat Volkswagen gut 16 Milliarden Euro für die Krise und deren Folgen zurückgelegt. Diese Summe stieg jüngst an, Details sind noch unklar.