Umweltbonus Bund stockt Budget für E-Auto-Kaufprämie auf
Der Fördertopf für den Kauf von E-Autos wird aufgefüllt. Bereits Anfang Juli waren mehr als Zweidrittel des Budgets aufgebraucht. Zugleich ändern sich Förderberechtigte und die Verteilung der Summen.
Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) erhöht das Budget für den staatlichen Umweltbonus, der beim Kauf eines Elektroautos in Anspruch genommen werden kann. "Um Planbarkeit und Sicherheit für Verbrauchende und Wirtschaft sicherzustellen, wird das BMWK die Mittel für 2023 um mindestens 400 Millionen Euro aufstocken", teilte das Ministerium dem "Tagesspiegel" mit.
In diesem Jahr waren für den Umweltbonus 2,1 Milliarden Euro eingeplant. Bis zum 3. Juli waren nach BMWK-Angaben bereits 1,72 Milliarden Euro ausgezahlt. Das zusätzliche Geld komme nun aus dem laufenden Haushalt des Wirtschaftsministeriums, hieß es heute. Die Mittel für den Bonus würden aus Programmen, deren Ausgaben 2023 niedriger ausgefallen seien als erwartet, umgeschichtet.
Erhöhte Nachfrage nach staatlichem Umweltbonus
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) verzeichnet indes eine zuletzt wieder erhöhte Nachfrage nach dem Umweltbonus. "Seit März 2023 sind die Antragszahlen von rund 29.000 auf über 47.000 beantragte Fahrzeuge im Juni angestiegen", teilte das BAFA mit. Die Werte lägen allerdings für den gesamten Zeitraum unter den entsprechenden Werten für die Jahre 2022 und 2021.
Insgesamt seien im ersten Halbjahr dieses Jahres für rund 147.000 Fahrzeuge Anträge gestellt worden, davon in rund 48 Prozent der Fälle von Privatpersonen. Im Vorjahreszeitraum betrug dieser Anteil noch 43 Prozent. Die anderen Anträge entfielen auf gewerbliche Leasings, deren Förderung Ende August ausläuft.
Gewerbliche Förderung läuft am 1. September aus
Im Herbst 2022 hatte die Bundesregierung beschlossen, dass ab dem 1. September 2023 ausschließlich Privatpersonen dazu berechtigt sind, einen Antrag auf den Umweltbonus zu stellen. Zudem sind seit Beginn dieses Jahres die Zuschüsse für Plug-in-Hybridfahrzeuge komplett weggefallen. Auch werden und wurden die Fördersummen beim Kauf eines Elektrofahrzeugs gekürzt.
Seit dem 1. Januar 2023 beträgt der Bundesanteil der Förderung für batterieelektrische Fahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge mit Nettolistenpreis bis zu 40.000 Euro statt bisher 6000 Euro nur noch 4500 Euro. Mit einem Nettolistenpreis zwischen 40.000 Euro und bis zu 65.000 Euro bekommen Berechtigte statt 5000 Euro nur noch 3000 Euro. Elektrofahrzeuge ab einem Kaufpreis von mehr als 65.000 Euro erhalten weiterhin keine Förderung.
Ab dem 1. Januar 2024 werden dann nur noch E-Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis des Basismodells bis zu 45.000 Euro gefördert. Der Herstelleranteil beträgt jeweils die Hälfte.