Klimafreundlich fahren Zahl der gebrauchten E-Autos steigt
Es gibt immer mehr gebrauchte Elektroautos, doch noch immer sind sie relativ selten. Das könnte sich in den kommenden Jahren allerdings ändern. Beliebt sind die gebrauchten Stromer schon jetzt.
Das Angebot an gebrauchten Elektroautos hat sich innerhalb eines Jahres verdoppelt. Doch anders als auf dem Neuwagenmarkt sind die E-Autos bei den Gebrauchtswagen noch immer Exoten, wie Zahlen der Fahrzeugbörse Mobile.de und des Kraftfahrt-Bundesamtes zeigen.
Auf Mobile.de waren im Januar durchschnittlich 25.500 gebrauchte reine Elektroautos inseriert, wie eine Auswertung des Unternehmens für die Nachrichtenagentur dpa zeigt. Das war ein Anstieg um 106 Prozent gegenüber dem Januar 2022.
Nur 2,4 Prozent E-Autos
Aber: Auch nach der Verdopplung machten gebrauchte Elektroautos nur 2,4 Prozent des Angebots aus. Und bei den vom Kraftfahrt-Bundesamt gezählten tatsächlichen Besitzumschreibungen war es im Januar nur ein Prozent. Bei Neuwagen war der Stromeranteil zuletzt zehn Mal so hoch.
Die Ursache dafür ist, dass die in den vergangenen Jahren gestiegenen Neuzulassungen von Elektroautos noch nicht auf dem Gebrauchtwagenmarkt angekommen sind. In den kommenden zwei Jahren könnte sich das allerdings ändern.
Durchschnittlich 38 Standtage bei E-Autos
"Ein größeres Angebot an gebrauchten Elektroautos wird es wahrscheinlich ab 2024 oder 2025 geben", sagt der Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, Thomas Peckruhn. Dann werden viele Leasingrückläufer der letzten Jahre in den Markt kommen. Wer mehr Auswahl will, muss sich dementsprechend noch gedulden.
Beliebt sind die gebrauchten Stromer schon jetzt: Sie gehen auf Mobile.de verhältnismäßig schnell weg. Im Januar zählte man dort im Schnitt 38 Tage, bis ein angebotenes Auto verkauft wurde. Bei Benzinern, Dieseln und Hybriden waren es jeweils mehr als 50.