Gasflamme auf einem Küchenherd.

Kosten für Energie Gaspreise steigen ab 2025

Stand: 12.12.2024 08:55 Uhr

Haushalte mit Gasheizung müssen sich wieder auf höhere Kosten einstellen. Grund sind steigende Netzgebühren und Großhandelspreise. Bei manchen Versorgern steigen die Tarife in der Grundversorgung zum Jahreswechsel um ein Viertel.

Im kommenden Jahr müssen Gas-Kunden in Deutschland teilweise wieder mehr zahlen. "Die Kosten für den Bezug von Erdgas steigen für die Haushalte in Deutschland mit Beginn des Jahres 2025", sagte Lundquist Neubauer vom Vergleichsportal Verivox der "Rheinischen Post".

Niedrige Temperaturen treiben Gaspreise

Zur Begründung verwies Verivox-Sprecher Neubauer auf steigende Gasnetzgebühren und steigende Großhandelspreise. Letztere hätten Anfang Dezember angesichts niedrigerer Temperaturen und geringer Stromerzeugung aus Windkraft ihren höchsten Stand seit über 13 Monaten erreicht.

"Sollte sich dieser Trend verstetigen, ist auch mit einem weiteren Anstieg des Gaspreisniveaus für die Haushalte in Deutschland im kommenden Jahr zu rechnen", so Neubauer.

Stark steigende Gasnetzentgelte

Zur Erinnerung: Im Februar dieses Jahres waren die Gaspreise im europäischen Großhandel bis auf 21 Euro je Megawattstunde (MWh) gefallen. Seitdem hat sich Gaspreis mehr als verdoppelt. Zudem drohen ab dem kommenden Jahr früheren Berechnungen des Vergleichsportals zufolge Erhöhungen der Gasnetzentgelte von teils bis zu 56 Prozent.

Wie stark die Gaspreise im Einzelfall steigen können, zeigt das Beispiel E.ON. Laut Verivox erhöhte der börsennotierte Versorger den Gaspreis in der Grundversorgung in Nordrhein-Westfalen um 24 Prozent. Eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden muss demnach 3.145 statt zuvor 2.530 Euro im Jahr zahlen.

E.ON schraubt Gaspreise in NRW hoch

Ein Sprecher des DAX-Konzerns bestätigte der Zeitung, dass die Gaspreise in NRW zum 1. Januar nach oben angepasst werden würden. "Ein Haushalt in der Grundversorgung Erdgas der Region mit 18.000 Kilowattstunden Gasverbrauch pro Jahr hat in etwa monatliche Mehrkosten von knapp 48 Euro brutto."

Zugleich wies der Eon-Sprecher darauf hin, dass die Arbeitspreise "in der örtlichen Gas-Grundversorgung zuletzt zum 1. September 2023 gesenkt" worden seien. "Unsere Kunden haben also seit diesem Zeitpunkt von der aktuellen Preisstellung profitiert", sagte der Sprecher. Bei Sonderverträgen gebe es je nach Vertrag auch Preissenkungen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk Nova am 14. Oktober 2024 um 07:35 Uhr.