Bauarbeiten 2024 und 2025 Bahnstrecke Hamburg-Berlin monatelang gesperrt
Die vielbefahrene Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin wird 2024 und 2025 fast zur Dauerbaustelle. Erst werden Weichen und Gleise erneuert, danach folgt eine Generalsanierung. Züge werden umgeleitet, die Fahrt dauert deutlich länger.
Auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin wird es wegen umfangreicher Bauarbeiten im kommenden Jahr und auch 2025 zu massiven Einschränkungen für Reisende kommen. Vom 16. August bis 14. Dezember 2024 sollen dort 100 Weichen und 74 Kilometer Gleise erneuert werden, wie die Deutsche Bahn heute mitteilte.
Arbeiten zwischen Wittenberge und Ludwigslust
Der Fernverkehr müsse daher umgeleitet werden, entsprechend sei mit längeren Fahrzeiten zu rechnen. Die Arbeiten finden laut Bahn vor allem zwischen Wittenberge und Ludwigslust statt. "Im Regional- und Güterverkehr wird es ebenfalls zu Einschränkungen kommen - auch im weiteren Streckenverlauf in Richtung Hamburg", so der bundeseigene Konzern.
Nur ein halbes Jahr später soll auf der Strecke dann erneut groß gebaut werden: Dann ist eine Generalsanierung geplant, die der DB-Konzern bereits angekündigt hatte. Vom 6. Juni bis 13. Dezember 2025 soll die 280 Kilometer lange Schnellstrecke gesperrt und zu einem sogenannten "Hochleistungskorridor" ausgebaut werden.
230 Züge pro Tag
Der Konzern hat nach eigenen Angaben geprüft, ob beide monatelangen Baumaßnahmen gebündelt werden können. Allerdings sei es nicht möglich, die 2024 anstehenden Bauarbeiten zu verschieben: "Es gibt klare Fristen für die Instandhaltung der Infrastruktur. Deshalb müssen die Baumaßnahmen im kommenden Jahr stattfinden", hieß es.
Die Strecke zwischen Hamburg und Berlin ist eine der wichtigsten Städte-Direktverbindungen in Deutschland und wird täglich von 230 ICE-, Regional- und Güterzügen und bis zu 30.000 Reisenden genutzt.
Viel längere Fahrzeit bei Umleitung
Die schnellsten ICE-Züge brauchen für die Strecke zwischen den beiden größten deutschen Millionenstädten derzeit ungefähr eine Stunde und 45 Minuten - auf direktem Weg über das brandenburgische Wittenberge. Müssen Züge über Uelzen, Salzwedel und Stendal oder über Hannover umgeleitet werden, müssen Reisende nach vorherigen Angaben der Bahn zwischen 45 und 105 Minuten mehr einplanen.
Zu den erwarteten Verzögerungen im kommenden Jahr teilte die Bahn noch keine Details mit. "Die DB erstellt die konkreten Fahrpläne derzeit in Abstimmung mit den Eisenbahnverkehrsunternehmen", teilte der Konzern mit.