Die App des Musikdienstes Spotify wird auf dem Display eines iPhone angezeigt.

Zweites Quartal Spotify gewinnt mehr Nutzer und macht mehr Verlust

Stand: 25.07.2023 14:00 Uhr

Der Streaming-Anbieter Spotify hat im zweiten Quartal mehr Nutzer gewonnen als erwartet. Doch die Marketingmaßnahmen für mehr Wachstum drückten das Unternehmen auch tiefer ins Minus.

Spotify hat im zweiten Quartal die Zahl seiner Nutzer auf 551 Millionen gesteigert und damit die Erwartungen übertroffen. Analystinnen und Analysten hatten mit 526,8 Millionen gerechnet. Marketingmaßnahmen hatten mehr Hörer in Europa, Lateinamerika und Asien mobilisiert.

Der Gesamtumsatz stieg im Jahresvergleich um 11 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Der Verlust stieg im abgelaufenen Quartal allerdings von 125 auf 302 Millionen US-Dollar.

Ziel 2030: Eine Milliarde Nutzer

Spotify hatte im vergangenen Jahr angekündigt, bis zum Jahr 2030 eine Milliarde Nutzer gewinnen zu wollen und 100 Milliarden US-Dollar Umsatz pro Jahr zu erzielen.

Die Aktie hatte im vorbörslichen Handel zunächst um knapp vier Prozent zugelegt. Angesichts der Umsatzentwicklung drehte der Kurs und verlor vorbörslich zuletzt sechs Prozent. Im laufenden Jahr hat sich der Kurs allerdings bereits mehr als verdoppelt.

Preiserhöhungen in zahlreichen Ländern

Zu Wochenbeginn hatte Spotify angekündigt, in mehr als 50 Märkten die Preise für das Einzel-Abonnement zu erhöhen. Darunter sind die USA, Kanada, Frankreich und Großbritannien. In Deutschland kostet das Einzel-Abo nach wie vor 9,99 Euro, ein Abo für zwei Personen 12,99 Euro und Familien bis sechs Personen zahlen 14,99 Euro.

Für Studenten ist das Streaming am günstigstens: Sie zahlen in Deutschland 4,99 Euro - allerdings für maximal ein Jahr. Im vergangenen Jahr hatten bereits Amazon und Apple die Preise für Musikstreaming-Abos angehoben.


In einer früheren Version hieß es, dass Spotify mit einer Umsatzsteigerung von 2,8 auf 3,18 Milliarden US-Dollar die Erwartungen, die bei 3,21 Milliarden US-Dollar lagen, verfehlt habe. Tatsächlich stieg der Gesamtumsatz  im Jahresvergleich um 11 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro und lag damit im Rahmen der Erwartungen.

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