Technologiekonzern Streik bei Samsung auf unbestimmte Zeit verlängert
Erstmals in der Unternehmensgeschichte streiken die Mitarbeitenden bei Samsung Electronics. Die Gewerkschaft vermisst die Gesprächsbereitschaft des Managements und ruft zum unbefristeten Ausstand auf - wohl mit Folgen für die Produktion.
Der Streik beim südkoreanischen Technologieriesen Samsung Electronics wird nach Gewerkschaftsangaben auf unbestimmte Zeit fortgesetzt. Die National Samsung Electronics Union (NSEU), die mit rund 30.000 Mitgliedern fast ein Viertel der südkoreanischen Belegschaft des Unternehmens vertritt, begründete ihre Entscheidung mit der mangelnden Gesprächsbereitschaft des Managements.
Wohl Produktionsstörungen durch Ausstand
Der am Montag gestartete dreitägige Streik bei dem südkoreanischen Technologieriesen Samsung Electronics hat nach Angaben des Unternehmens keine Folgen für die Arbeitsabläufe. "Es gibt keine Unterbrechung der Produktion", zitierten örtliche Medien am Dienstag Angaben aus dem Unternehmen. Samsung stellt auch für die Weltwirtschaft bedeutsame hochwertige Speicherchips her.
Eine ranghohe Gewerkschaftsvertreterin widersprach den Unternehmensangaben - die Produktion sei durchaus beeinträchtigt. "Was jedoch viel wichtiger ist: Das Unternehmen muss verstehen, dass es uns nicht nur darum geht", sagte Park Seol der Nachrichtenagentur AFP. "Wir möchten, dass sie unsere Stimme hören und verstehen, wie verzweifelt wir sind."
Samsung-Aktien trotz Streik stabil
Nach Angaben der Gewerkschaft National Samsung Electronics Union hatten am Montag über 5.000 Mitglieder die Arbeit niedergelegt. Trotz der Nachrichten über den anhaltenden Arbeitskampf zeigten sich die Aktien des Chipriesen im frühen Handel stabil. Sie notierten mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent, während der Leitindex KOSPI ein Minus von 0,1 Prozent verzeichnete.