City Airlines Neue Lufthansa-Tochter startet im Sommer
Der Lufthansa-Konzern bringt im Sommer nächsten Jahres seine Tochter City Airlines an den Start. Um Kosten zu senken, soll die neue ausgelagerte Airline Passagiere zu Langstreckenflügen bringen.
Die Lufthansa schickt ihre neue Tochter City Airlines ab dem kommenden Sommer in den Betrieb. Die schon 2022 gegründete Gesellschaft soll Zubringerdienste zu Langstreckenflügen aus den Drehkreuzen Frankfurt und München übernehmen, wie der Konzern heute mitteilte. Bislang werden diese Flüge von der Kerngesellschaft selbst oder von der Lufthansa Cityline erbracht.
Gespräche mit Tarifpartnern bereits begonnen
Ab November werde Flugpersonal rekrutiert, wobei die Lufthansa angesichts der Knappheit am Arbeitsmarkt auch englischsprachige Pilotinnen und Piloten anheuern will, hieß es vom Unternehmen. "Mit City Airlines wollen wir Perspektiven für die kommenden Jahrzehnte schaffen und nachhaltig Arbeitsplätze am Standort Deutschland sichern. Nur so können wir wachsen und die Drehkreuze in München und Frankfurt nachhaltig stärken," sagte Jens Fehlinger, Geschäftsführer von City Airlines.
Ziel der Lufthansa ist es, die Kosten von Zubringerflügen zu senken, indem diese nicht mehr von der Kernmarke erbracht werden. Denn dort gelten für das Cockpitpersonal die höchsten Tarife. Der Konzern hatte die Kostenstruktur in der Vergangenheit immer wieder als zu hoch kritisiert.
Personalkosten senken kann die Airline durch das Gründen neuer Flugbetriebe, für die mit den Gewerkschaften neue Tarifverträge ausgehandelt werden können. Gespräche mit den Sozialpartnern hätten bereits begonnen, teilte die Lufthansa mit. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit kündigte an, einen Tarifvertrag für die City Airlines anzustreben.
Vier oder fünf Airbus A319 bis Ende 2024
Zum Einsatz kommen sollen bei den Zubringerflügen Flugzeuge des Kurzstreckenmodells Airbus A319. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa sollen bis zum Jahresende 2024 vier oder fünf im Betrieb sein. Lufthansa prüft zudem die Einsatzmöglichkeiten für Airbus A220 oder Embraer E2, die gekauft werden müssten.
Ursprünglich sollte City Airlines, die im Juni vom Luftfahrt-Bundesamt ihr Luftverkehrsbetreiberzeugnis erhielt, schon im Spätsommer dieses Jahres mit den Flügen beginnen. Doch bereits Mitte September wurde "frühestens Anfang 2024" prognostiziert. Nun hat sich der Start noch einmal verschoben.
Für die Kunden ändert sich bei der Buchung nichts, weil die Tickets weiter ausschließlich über die Lufthansa verkauft werden. Als Zubringerflüge werden die Verbindungen zum und vom Drehkreuz einer Airline bezeichnet.