Statistisches Bundesamt Gastgewerbe leidet unter der Inflation
Trotz einer kräftigen Erholung kämpft das Gastgewerbe insgesamt weiter mit Problemen. Während es den Hotels wieder so gut geht wie vor der Corona-Pandemie, leidet die Gastronomie vor allem unter der hohen Inflation.
Das deutsche Gastgewerbe macht derzeit weiterhin weniger gute Geschäfte als vor der Corona-Krise. Zwar haben die Umsätze im Oktober das Vorkrisenniveau um 5,5 Prozent übertroffen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Real, also bereinigt um die Inflation, lagen die Erlöse der Branche aber um 9,3 Prozent unter dem Wert von Oktober 2019.
Hotels über Vorkrisenniveau
Das liegt allerdings allein an der Schwäche der Gastronomie: Während die Umsätze dort real noch um 12,5 Prozent hinter denen von Oktober 2019 zurückblieben, setzten Hotels und sonstige Beherbergungsbetriebe preisbereinigt 2,3 Prozent mehr um als vor Ausbruch der Pandemie.
Von September auf Oktober blieben die Erlöse der Gesamtbranche weitgehend unverändert. Im Vergleich zum Oktober 2021 erholten sich die Umsätze aber um deutliche 22,5 Prozent. Preisbereinigt ergibt sich noch ein Anstieg von 12,3 Prozent. Dabei verlief der Erholung bei den Beherbergungsbetrieben dynamischer als in der Gastronomie. Binnen Jahresfrist stiegen die Erlöse hier real um 18,3 Prozent, während Gaststätten nur um 9,7 Prozent zulegen konnten.
Energiekosten größte Herausforderung
Nach einer aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) sind steigende Energiekosten für 89 Prozent der Unternehmen die größte Herausforderung, gefolgt von hohen Kosten für Lebensmittel (81 Prozent) und Personal (68 Prozent). 41,9 Prozent sehen dem kommenden Jahr mit Sorge entgegen, weil sie fürchten, in die Verlustzone zu rutschen.