Münchner Filmproduktionsfirma Oliver Berben wird Chef von Constantin Film
Der Filmproduzent Oliver Berben rückt an die Spitze der Produktionsfirma Constantin Film und wird im kommenden Jahr neuer Vorstandschef. Er löst Martin Moszkowicz ab, der seinen Vertrag auslaufen lässt.
Bei einer der größten deutschen Filmproduktionsfirmen kommt es zum Wechsel an der Spitze. Der bisherige Vizechef Oliver Berben übernimmt zum 1. März 2024 den Vorstandsvorsitz von Martin Moszkowicz, wie das Unternehmen heute mitteilte. Moszkowicz werde seinen Vertrag dann planmäßig und auf eigenen Wunsch auslaufen lassen und danach als Produzent für Constantin Film arbeiten.
Oliver Berben, Sohn der Schauspielerin Iris Berben, ist seit Januar 2021 stellvertretender Vorstandsvorsitzender bei Constantin Film. Dort leitete er bislang den Bereich TV, Entertainment und Digitale Medien.
"Zeit für Jüngere"
"Wir haben es lange geplant - jetzt ist die Zeit gekommen für Jüngere", zitierte die Nachrichten-Agentur dpa Moszkowicz. Der Medien-Manager war seit 2014 Constantin-Chef, und bereits seit 1990 im Führungsteam des Unternehmens. Er war an der Produktion von mehr als 300 Filmen beteiligt, darunter "Fack ju Göhte", "Das Parfum" oder "Er ist wieder da".
Zu seinen jüngsten Projekten zählen nach Constantin-Angaben die Filme "Monster Hunter", "Contra", "Welcome to Raccoon City" und "Der Nachname".
Untersuchung der Bedingungen am Set
Constantin Film gilt als eine der wichtigsten Produktionsfirmen in Deutschland. Das Unternehmen war zuletzt in die Kritik geraten, nachdem Vorwürfe über angebliche Schikane und ein "Klima der Angst" bei den Dreharbeiten zum Til-Schweiger-Film "Manta Manta - Zwoter Teil" aufgekommen waren.
Constantin hatte die Vorwürfe und die Arbeitsbedingungen am Filmset durch eine unabhängige Kanzlei aufarbeiten lassen und danach angekündigt, die eigenen Produktionsstandards schärfen zu wollen.