Hilfe für die Ukraine So viele Spenden wie noch nie
Die Bürger in Deutschland haben gewaltige Summen an die Menschen in der Ukraine gespendet, die massiv unter dem Angriffskrieg Russlands auf ihr Land leiden. Insgesamt waren es fast 900 Millionen Euro.
Für die vom russischen Angriffskrieg betroffenen Menschen in der Ukraine sind aus Deutschland so viele Spenden geflossen wie nie zuvor für Nothilfe. Laut den Untersuchungen des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) und des DIW Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) wurden bis Mitte Oktober 862 Millionen Euro für die Betroffenen gespendet.
Ahrtal-Spenden landen auf Platz drei
Beziehe man allerdings die Inflation ein, werde diese Summe von den Spenden nach dem Tsunami in Südostasien im Dezember 2004 etwas übertroffen, hieß es. Damals war ein absoluter Betrag von 670 Millionen Euro gesendet worden.
Auf Platz drei kommen in der neuen Auswertung die Spenden nach dem katastrophalen Hochwasser im Ahrtal im Sommer 2021. Die Summe der Hilfsgelder aus der Bevölkerung erreichte damals 655 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland laut den Untersuchungen insgesamt 12,9 Milliarden Euro gespendet und damit mehr als in den Vorjahren.
"Bilanz des Helfens" fällt niedriger aus
Auch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ermittelt die Spendenbereitschaft in Deutschland. Das Marktforschungsunternehmen stellt jährlich im Auftrag des Deutschen Spendenrats die "Bilanz des Helfens" auf. Für das vergangene Jahr werden darin rund 5,8 Milliarden an Zuwendungen aus der Bevölkerung angegeben und damit erheblich weniger als bei der anderen Untersuchung.
Dennoch sei es das beste Ergebnis seit Beginn der Erhebung 2005 gewesen. Die unterschiedlichen Ergebnisse lassen sich damit erklären, dass die aktuelle Veröffentlichung des DIW und DZI auch Spenden bis 30.000 Euro anstatt bis 2500 Euro umfasst und auch Zuwendungen von Menschen in Deutschland, die nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen.