Erneut Proteste gegen Kürzungen Tausende Spanier ziehen vor das Parlament
Tausende Spanier sind in Madrid erneut auf die Straße gegangen, um gegen den harten Sparkurs der Regierung des konservativen Ministerpräsidenten Rajoy zu demonstrieren. Am Freitag hatte die Arbeitslosenquote des Landes mit 25,02 Prozent ein neues Allzeithoch erreicht.
Aus Protest gegen die Sparpolitik der Regierung sind in Spanien erneut Tausende Demonstranten auf die Straßen gegangen. Sie zogen am Abend zum Parlament in Madrid. Kurz vor dem Gebäude wurden sie von Absperrungen und einem großen Polizeiaufgebot aufgehalten.
"Nein, sie vertreten uns nicht" oder "Wir schulden Euch nichts, wir werden nicht zahlen" skandierten die Demonstranten auf ihrem Weg zum Neptun-Platz, unweit des Parlamentsgebäudes. Die Veranstalter kritisierten den Etatentwurf als "ungerecht". Er werde zu "Unterdrückung und Elend" im Land führen.
Aufgerufen zu der Demonstration hatte die Gruppe "Umzingelt das Parlament". Mit ihrem Marsch sollten die Demonstranten ihren Widerstand gegen die von der Regierung Mariano Rajoys eingeführten Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen zum Ausdruck bringen.
Auch Polizisten demonstrierten
Zuvor hatten bereits rund 3000 außer Dienst befindliche Polizisten gegen die Sparmaßnahmen, darunter die Streichung ihres Weihnachtsgeldes, protestiert. Dabei blockierten sie eine wichtige Straße gegenüber dem Innenministerium.
Am Freitag hatte die Arbeitslosenquote des Landes mit 25,02 Prozent ein neues Allzeithoch erreicht.