Ausblick als negativ bewertet Auch S&P stuft Spaniens Kreditwürdigkeit herab
Eine Woche nach der Ratingagentur Fitch hat auch Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit Spaniens herabgestuft. Die Wirtschaft leide unter anderem weiter unter hoher Arbeitslosigkeit und hohen Kreditkosten. Da auch der Ausblick negativ ist, droht vermutlich eine weitere Herabstufung.
Nach der Ratingagentur Fitch hat auch Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit Spaniens herabgestuft. Beide Agenturen bewerten das Land nun mit der vierthöchsten Note AA-, das heißt einer nur noch guten Bonität. Bei S&P besaß das Land vorher ein leicht besseres AA.
Die Abstufung vom späten Donnerstag erhöht den Druck auf Spanien. Denn je schlechter die Kreditwürdigkeit, desto höhere Zinsen werden für die Aufnahme neuer Schulden fällig.
Für Spaniens Wachstumsperspektiven gebe es wegen der hohen Arbeitslosigkeit, den angespannteren finanziellen Bedingungen, dem immer noch hohen Niveau der Verschuldung im privaten Sektor und einem wahrscheinlichen wirtschaftlichen Abschwung bei Spaniens wichtigsten Handelspartnern erhöhte Risiken, begründete S&P den Schritt. Als weitere Gefahr nannten die Experten die absehbare Abkühlung der Konjunktur.
Sorge um Spaniens Banken
Auch Spaniens Banken gerieten in immer größere Schwierigkeiten. Erst am Dienstag hatte die führende Ratingagentur die Bonität von zehn Instituten des Landes gesenkt, darunter die beiden Branchenriesen Banco Santander und BBVA. Auch sie haben nun ein AA-.
Standard & Poor's drohte zudem mit der nächsten Abstufung des Landes. Der Ausblick für die Kreditwürdigkeit ist wie bei Fitch negativ. Auch Italien war zuletzt unter Beschuss der drei großen Ratingagenturen geraten, zu denen noch Moody's zählt.