Fusion erneut gescheitert Ryanair darf Aer Lingus immer noch nicht übernehmen
Schon zweimal wollte die irische Fluggesellschaft Ryanair den Konkurrenten Aer Lingus übernehmen - und auch jetzt klappt es nicht: Die EU-Kommission hat den geplanten Deal gestoppt. Zur Begründung hieß es, der Verbund der beiden irischen Gesellschaften hätte den freien Wettbewerb bedroht.
Die EU-Kommission hat der irischen Fluggesellschaft Ryanair verboten, den einheimischen Konkurrenten Aer Lingus zu übernehmen. Der geplante Verbund drohe, den freien Wettbewerb auf 46 Strecken von und nach Irland zu behindern, entschied die Behörde nach einer mehrmonatigen Wettbewerbsprüfung.
Zugeständnisse wirkungslos
Ryanair-Chef Michael O'Leary hatte den Wettbewerbshütern der Europäischen Union zuletzt ein umfangreiches Paket an Zugeständnissen vorgelegt, um ihre Bedenken zu zerstreuen. Dazu zählte der Verkauf von Aer-Lingus-Strecken, um dort Wettbewerb zu gewährleisten. Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia reichte dies jedoch nicht aus.
Ryanair hat für den Fall einer Ablehnung bereits eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof angekündigt. Das Unternehmen war schon zweimal, 2006 und 2008, mit dem Versuch gescheitert, Aer Lingus ganz zu schlucken.