EU diskutiert über Preisverfall Mehr Hilfen für Milchbauern?
Die niedrigen Milchpreise haben sich für die Bauern zu einer echten Krise entwickelt. Deshalb berät nun die EU erneut über mögliche Hilfen. Landwirtschaftsminister Schmidt fordert vorab Unterstützung, will als Gegenleistung aber "Mengendisziplin".
Vor dem Treffen der EU-Agrarminister zur Milchkrise hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt weitere staatliche Hilfen für die Bauern angekündigt. Allerdings will er diese an Bedingungen koppeln. "Wir brauchen weniger Milch zu besseren Preisen. Deshalb will ich neue staatliche Hilfen als Gegenleistung an eine Mengendisziplin koppeln", sagt der CSU-Politiker der "Passauer Neuen Presse". Die dauerhafte Lösung der Krise könne jedoch letztendlich nur im Markt selbst gefunden werden.
Sondermaßnahmenpaket von Brüssel?
Die EU-Agrarminister beraten heute in Brüssel darüber, wie den Bauern in der Milchkrise geholfen werden kann. EU-Agrarkommissar Phil Hogan will dazu ein Sondermaßnahmenpaket vorstellen. Es wird erwartet, dass Hogan finanzielle Hilfen für die EU-Mitgliedstaaten in Aussicht stellt, die sich freiwillig zu einer Beschränkung ihrer Milchmengenproduktion entschließen. Deutschland und andere Staaten fordern seit Monaten Maßnahmen der EU-Kommission, um den Landwirten in der aktuellen Milchkrise zu helfen.
Die Milchpreise in Deutschland und ganz Europa waren in den vergangenen Monaten wegen eines Überangebots im Keller. Etliche Erzeugerbetriebe produzierten aber noch mehr, um überhaupt etwas zu verdienen.