Statistisches Bundesamt Anteil der Fertighäuser in Deutschland steigt
In Deutschland werden immer mehr Fertighäuser errichtet. Fast jedes vierte neu gebaute Einfamilienhaus kam im vergangenen Jahr in fertigen Teilen aus der Fabrik. Dabei machen die Preissteigerungen auch vor diesem Segment nicht halt.
Der Trend geht in Deutschland weiter zum Fertighaus: 22,8 Prozent der im vergangenen Jahr hierzulande fertiggestellten Einfamilienhäuser sind laut Statistischem Bundesamt vorgefertigte Häuser aus der Fabrik. Zum Vergleich: 2012 hatte der Anteil der Fertighäuser an den neu gebauten Einfamilienhäusern noch bei 15,3 Prozent gelegen.
Gut 20.000 Gebäude wurden im vergangenen Jahr insgesamt in dieser Bauweise errichtet, die meisten davon - 17.600 - waren Einfamilienhäuser. Damit stieg der Zahl der Fertighäuser in Deutschland insgesamt um drei Prozent im Vergleich zu 2021.
Trend dürfte sich fortsetzen
Das Statistikamt vermutet, dass sich dieser Trend auch in diesem Jahr fortsetzen wird. Zwar seien 2022 weniger Baugenehmigungen als im Vorjahr erteilt worden (minus 14,6 Prozent), doch der Rückgang fiel geringer aus als bei den konventionellen Häusern (minus 17,5 Prozent). Vor allem schlechtere Finanzierungsbedingungen und hohe Kosten für Material dürften laut Statistikamt Gründe für weniger Bauvorhaben sein.
Diese machen auch vor Fertighäusern nicht Halt: Die Preise für Einfamilienhäuser in diesem Segment stiegen 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 15,2 Prozent. Das sei die höchste gemessene Preissteigerung gegenüber einem Vorjahr seit Beginn der Erhebung 1968, erklärte das Statistikamt. Im Zehnjahresvergleich habe sich der Bau von Einfamilienfertighäusern um mehr als 65 Prozent verteuert.