Nach Auftragsplus Maschinenbauer verzeichnen deutlich weniger Aufträge
Deutschlands Maschinenbauer müssen beim Auftragseingang einen deutlichen Rückschlag verkraften. Einem Zuwachs im April ist im Mai ein deutlicher Einbruch gefolgt.
Den deutschen Maschinenbauern macht immer noch die Zurückhaltung der Kunden zu schaffen. Im Mai seien die Bestellungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 27 Prozent gefallen, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. In der weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsbetrachtung von März bis Mai lagen die Bestellungen 13 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Während die Aufträge aus dem Ausland im Mai um 16 Prozent geschrumpft seien, habe das Minus im Inland sogar 44 Prozent betragen. Ein großer Teil des jetzigen Rückgangs lasse sich darauf zurückführen, dass es im Mai 2023 außerordentlich viele Aufträge für Großanlagen aus dem Inland gegeben habe, erläutert VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann: "Zudem spüren wir jedoch gerade in Deutschland nach wie vor eine ausgeprägte Investitionsschwäche, während der Rückgang im Ausland eher mit den üblichen Schwankungen auf Monatsbasis erklärt werden kann."
Produktionsrückgang erwartet
Dabei hatte die Branche, zu der neben zahlreichen Mittelständlern auch börsennotierte Unternehmen wie ThyssenKrupp oder Gea gehören, im April erstmals wieder ein Plus verbucht. Erstmals seit eineinhalb Jahren waren die Aufträge damals wieder gestiegen.
Der mittelständisch geprägte Maschinenbau mit mehr als einer Million Beschäftigten hatte bereits 2023 die Schwäche der Weltwirtschaft und die Konjunkturflaute im Inland zu spüren bekommen. Im laufenden Jahr rechnet der Branchenverband mit einem Produktionsrückgang.