Staatsanwaltschaft verklagt US-Großbank wegen Betrugs Faule Hauskredite könnten für JPMorgan teuer werden
Mindestens 22,5 Milliarden Dollar verloren Anleger, weil sie bei der US-Investmentbank Bear Stearns Wertpapiere kauften, die sich im Nachhinein als miserable Anlage herausstellten. Bear Stearns gehört inzwischen der Großbank JPMorgan, und diese bekam nun Post vom New Yorker Staatsanwalt.
Die Staatsanwaltschaft in New York hat Klage gegen die US-Großbank JPMorgan Chase eingereicht. Sie wirft der von JPMorgan übernommenen Investmentbank Bear Stearns massiven Betrug beim Verkauf von Hypothekenpapieren vor.
Die Betrugsfälle sollen sich vor dem Zusammenbruch von Bear Stearns 2008 und der anschließenden Übernahme durch JPMorgan ereignet haben. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ließ Bear Stearns Investoren in dem Glauben, dass die mit Immobilienhypotheken gedeckten Wertpapiere sorgfältig bewertet worden seien und laufend überprüft würden.
Dies sei aber nicht der Fall gewesen, da viele von ihnen auf faulen Hauskrediten basierten. Anleger hätten dadurch riesige Verluste gemacht.
Der Klage zufolge verloren Investoren aus mehr als hundert schlecht abgesicherten Wertpapieren, die Bear Stearns 2006 und 2007 verkaufte, bislang 22,5 Milliarden Dollar - umgerechnet 17,5 Milliarden Euro.
Der Anfang einer neuen Klagewelle?
Es ist die erste Klage unter Federführung einer von US-Präsident Barack Obama eingesetzten Arbeitsgruppe, die mutmaßliches Fehlverhalten im Zusammenhang mit hypothekarisch abgesicherten Wertpapieren aufdecken und zur strafrechtlichen Verfolgung bringen soll.