1,4 Prozent Inflation im September Teures Essen, billiger Sprit

Stand: 11.10.2013 14:15 Uhr

Manche Lebensmittel kosten zurzeit ein Drittel mehr als voriges Jahr - ein Ergebnis schlechter Ernten. Trotzdem stieg die Inflation im September nur um 1,4 Prozent. Denn Benzin, für viele Menschen einer der größten Ausgabenposten, wurde deutlich billiger.

Billigeres Benzin und Heizöl haben die deutsche Inflationsrate auch im September gedrückt. Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt nur noch 1,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das ist der niedrigste Wert seit April.

Im August hatte die Teuerungsrate noch 1,5 Prozent betragen, im Juli sogar 1,9 Prozent. Sie liegt nun deutlich unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB), die bei Werten von knapp zwei Prozent von stabilen Preisen spricht. Benzin und Diesel verbilligten sich um 6,7 Prozent, Heizöl um 5,8 Prozent. Wegen der schwächeren Weltkonjunktur war Rohöl - die Basis für Mineralölprodukte - in den vergangenen Wochen spürbar günstiger geworden.

Tanken

Kartoffeln, Butter und Zwiebeln deutlich teurer

Preistreiber bleiben vor allem Nahrungsmittel: Sie kosteten auch wegen schlechter Ernten 4,7 Prozent mehr. Für Kartoffeln mussten Verbraucher fast ein Drittel mehr berappen als vor einem Jahr. Für Butter, Zwiebeln und Knoblauch wurden jeweils 29 Prozent mehr verlangt. Strom verteuerte sich mit 11,5 Prozent ebenfalls kräftig.

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) rechnet in diesem Jahr mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von etwa 1,75 Prozent. 2014 werde sie wegen der voraussichtlich anziehenden Konjunktur auf zwei Prozent steigen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 11. Oktober 2013 um 16:15 Uhr.