Preise steigen im September um 1,1 Prozent Inflation in der Eurozone sinkt weiter
Nach der Definition der Europäischen Zentralbank sind die Preise in Europa stabil. Im September mussten die Verbraucher in der Eurozone im Schnitt 1,1 Prozent mehr für Waren und Dienstleistungen bezahlen als ein Jahr zuvor. Das ist der niedrigste Wert seit 2010.
Die Verbraucherpreise sind in den Staaten der Eurozone im September so langsam gestiegen wie zuletzt im Frühjahr 2010. Waren und Dienstleistungen in den 17 Euro-Ländern kosteten nach Berechnungen der Statistikbehörde Eurostat im Schnitt 1,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. EU-weit lag die Inflationsrate bei 1,3 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) spricht bei Werten bis knapp unterhalb der Zwei-Prozent-Marke von stabilen Preisen.
In Griechenland fallen die Preise
Dass sich die Teuerungsrate weiter verlangsamte - im August hatte sie noch bei 1,3 Prozent gelegen und im September 2012 sogar bei 2,6 Prozent - lag vor allem an sinkenden Energiepreisen. Kraftstoffe kosteten 4,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dagegen mussten die Bürger für Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak im Schnitt 3,2 Prozent mehr bezahlen.
Die Preise entwickeln sich in den europäischen Ländern weiter sehr unterschiedlich. In Bulgarien, Griechenland und Lettland sanken sie sogar. Die höchste Inflationsrate vermeldete Großbritannien mit 2,7 Prozent vor Estland mit 2,6 Prozent und den Niederlanden mit 2,4 Prozent. In Deutschland lag die Teuerungsrate demnach bei 1,6 Prozent. Um eine Vergleichbarkeit mit den europäischen Nachbarn zu ermöglichen, basiert die Berechnung dieses Wertes auf etwas anderen Grundlagen als die in Deutschland ermittelte Inflationsrate, die das Statistische Bundesamt für den September mit 1,4 Prozent angegeben hatte.