Historischer Einbruch im Güterverkehr Die Waggons bleiben leer
Der Gütertransport per Eisenbahn ist im ersten Halbjahr so stark eingebrochen wie noch nie seit Gründung der Bundesrepublik. Infolge der Rezession rollten 22,4 Prozent weniger Güter über die deutschen Schienenwege als ein Jahr zuvor. Am stärksten betroffen waren Eisen und andere Metalle.
Die Wirtschaftskrise hat den Güterverkehr in Deutschland massiv getroffen. Zwischen Januar und Juni wurden nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts 22,4 Prozent weniger Güter per Zug durch Deutschland transportiert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Es war der stärkste Einbruch seit Gründung der Bundesrepublik. Den Angaben zufolge zeigen sich die drastischen Folgen der Rezession für den Eisenbahngüterverkehr bereits seit November 2008.
Im ersten Halbjahr 2009 wurden nur noch rund 147 Millionen Tonnen Güter auf der Schiene durch Deutschland transportiert.
Export sinkt um 30,5 Prozent
Der Export auf dem Schienenweg ging mit 30,5 Prozent im ersten Halbjahr 2009 am stärksten zurück. Auch die Einfuhr verzeichnete mit einem Minus von 29,7 Prozent überdurchschnittliche Verluste. Der Gütertransport innerhalb Deutschlands schnitt mit einem Rückgang von 17,8 Prozent deutlich besser ab.
Die negativen Folgen der Wirtschaftskrise waren bei der Beförderung fast aller Waren zu spüren. Gegen den Trend wurden deutlich mehr landwirtschaftliche Produkte und Mineralölerzeugnisse auf dem Schienenweg transportiert. Für alle anderen Bereichen meldete das Statistische Bundesamt sinkende Zahlen. Am stärksten betroffen war die Beförderung von Eisen und anderen Metallen mit einem Rückgang um 44,1 Prozent. Ähnlich stark war der Einbruch mit 40,1 Prozent bei Erzen und Metallabfällen.