Konsumklimaindex gesunken Angst vor Arbeitslosigkeit vermiest Kauflaune
Die Wirtschaft wächst so stark wie seit eineinhalb Jahren nicht mehr, doch die Verbraucher kommen nicht so recht in Konsumstimmung. Die Angst vor Arbeitslosigkeit lässt die Deutschen nur zögerlich einkaufen. Der Konsumklima-Index sank erneut. Für das Weihnachtsgeschäft besteht aber noch Hoffnung.
Die zunehmende Angst vor Arbeitslosigkeit und steigende Energiepreise haben die Verbraucherlaune im November leicht getrübt. Mehr Menschen als noch im Oktober befürchteten, künftig weniger Geld zur Verfügung zu haben, heißt es in der Konsumklimastudie des Nürnberger Marktforschers GfK. Grund dafür sei die zunehmende Angst vor Arbeitslosigkeit.
Für November sank der Gesamtindikator der GfK zum Konsumklima damit auf 4,0 Punkte. Das ist der zweite Rückgang in Folge. Für Dezember sagen die Konsumforscher einen Stand von 3,7 Zählern voraus.
Stütze der Konjunktur
Trotz allem sei die Stimmung der Verbraucher aber noch deutlich besser als vor einem Jahr, erklärte die GfK. Und der private Konsum bleibe in diesem Jahr auch eine wesentliche Stütze der Konjunktur, betonten die Konsumforscher. Denn bei den Investitionen sowie den Exporten werde am Jahresende aufgrund der schweren Rezession ein dickes Minus stehen.
Keine Angst vorm Weihnachtsgeschäft
Das Weihnachtsgeschäft dürfte aber nach Einschätzung der GfK noch ganz gut laufen. Zum einen werde das Weihnachtsgeld in den meisten Fällen trotz Krise in voller Höhe ausgezahlt, sagte GfK-Marktforscher Rolf Bürkl im ARD-Morgenmagazin. Zum anderen sei Sparen wegen der niedrigen Zinsen derzeit unattraktiv. "Für das Weihnachtsgeschäft sind die Aussichten nicht so schlecht", sagte der Marktforscher.
"Gedämpfte Stimmung in den Köpfen"
Insgesamt versuchen die Deutschen aber zunehmend, ihr Geld zusammenzuhalten. Die Konjunkturerwartungen und die Erwartungen zum eigenen Einkommen seien leicht zurückgegangen, fügte Bürkl an. Es gebe mehr Angst vor Arbeitslosigkeit, so dass "auch in den Köpfen die Stimmung gedämpft" sei.