Optikerkonzern Fielmann will Hunderte Stellen abbauen
Die Optikerkette Fielmann will mehrere hundert Arbeitsplätze abbauen. In einem ersten Schritt würden vor allem in der Hamburger Konzernzentrale 66 Stellen bis Juni 2024 abgebaut. In einer zweiten Phase bis 2025 sollen europaweit einige hundert Jobs wegfallen.
Der Hamburger Optikerkonzern Fielmann will Hunderte Stellen abbauen. Zunächst sollen bis Juni kommenden Jahres 66 Stellen über ein Freiwilligenprogramm eingespart werden, sagte eine Konzernsprecherin.
Bis 2025 sollen dann Hunderte weitere Stellen gestrichen werden. Insgesamt seien bei Fielmann derzeit 22.600 Menschen beschäftigt. Vom Stellenabbau betroffen seien allein kundenferne Zentralbereiche. In den Niederlassungen bleibe alles wie gehabt, für Augenoptiker und Hörakustiker gebe es sogar Hunderte offene Stellen.
Fielmann mit Gewinneinbruch
Das Wirtschaftsmagazin "Business Insider" hatte über den Plan berichtet. Die Fielmann-Gruppe wolle ihre Zentralbereiche auf das international wachsende Omnichannel-Modell ausrichten, begründete die Sprecherin den Stellenabbau. "Wir digitalisieren, automatisieren und vereinheitlichen unsere Kernprozesse, um wieder Kostenführer zu werden und somit Preisführer bleiben zu können."
Fielmann hatte vor gut einer Woche für 2022 einen Gewinneinbruch gemeldet. Der Konzernumsatz sei zwar um 5 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro gestiegen. Das Vorsteuerergebnis sei aber im Vergleich zum Vorjahr um 23,4 Prozent auf 160,7 Millionen Euro gesunken. Der Gewinn nach Steuern werde bei rund 110 Millionen Euro liegen und damit 23,9 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Fielmann will deshalb die Dividende je Aktie von 1,50 Euro auf 75 Cent halbieren und statt 126 Millionen Euro nur noch 63 Millionen Euro ausschütten. Das letzte Wort dazu hat die Hauptversammlung am 13. Juli.