Hoher Gewinn der US-Immobilienbank Fannie Mae zahlt alles zurück
Die US-Immobilienbank Fannie Mae hat 2013 einen Gewinn von 84 Milliarden Dollar verbucht. Der Konzern nutzt diesen Höhenflug, um der US-Regierung die Restsumme der Rettungsgelder zurückzuzahlen. Doch nicht nur das: Fannie Mae wird nun für die USA zur Goldgrube.
Die mit Steuergeldern gerettete Immobilienbank Fannie Mae entwickelt sich für den US-Staat zu einer gewinnbringenden Investition. Das im Zuge der Hypotheken- und Finanzkrise verstaatlichte Unternehmen verbuchte im vergangenen Jahr einen Gewinn von 84 Milliarden Dollar - umgerechnet etwa 61,3 Milliarden Euro. Damit wurde der Vorjahresgewinn fast verfünffacht.
Ausschlaggebend für das gute Ergebnis waren den Angaben zufolge nicht nur der Aufwärtstrend auf dem US-Immobilienmarkt, sondern auch steuerliche Effekte aufgrund der vorangegangenen Verluste sowie die Einigung mit Großbanken auf Entschädigungen im Zusammenhang mit Betrugsvorwürfen bei Hypothekengeschäften. Für das laufende Jahr rechnet Fannie-Mae-Chef Timothy Mayopoulos erneut mit satten Gewinnen - allerdings werde das Ergebnis von 2013 nicht wieder erreicht.
Rettungsgelder komplett zurückgezahlt
Fannie Mae kündigte an, im kommenden Monat weitere 7,2 Milliarden Dollar in Form einer Dividende an den Staat zu überweisen. Damit hätte das Unternehmen nicht nur die gesamten 116 Milliarden Dollar an Rettungsgeldern zurückgezahlt, die es vom Staat im Jahr 2008 erhalten hatte. Zusammen mit den bisher überwiesenen 114 Milliarden Dollar wären damit mehr als 121 Milliarden Dollar von Fannie Mae an die US-Regierung geflossen. Damit hätte sich die Verstaatlichung vollends zu einer ertragreichen Investition entwickelt. Auch nach der vollständigen Rückzahlung bleibt der Konzern - genauso wie das ebenfalls mit Staatsgeldern gerettete Schwesterunternehmen Freddie Mac - unter Kontrolle des Staates.