Trotz leichter Erholung am Ende des Krisenjahres Deutschland nicht mehr Exportweltmeister
Im vergangenen Jahr ist der Außenhandel in Deutschland so stark eingebrochen wie seit 1950 nicht. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Den Titel des Exportweltmeisters halten nun die Chinesen. Kleiner Hoffnungsschimmer: Im Dezember stiegen die Exporte wieder leicht an.
Nach einem drastischen Einbruch der Ausfuhren im Krisenjahr 2009 hat Deutschland den Titel des Exportweltmeisters an China verloren. Die deutschen Ausfuhren sanken 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 18,4 Prozent auf einen Wert von 803,2 Milliarden Euro. Die Importe gingen demnach in diesem Zeitraum um 17,2 Prozent auf einen Wert von 667,1 Milliarden Euro zurück. Beides entspricht laut Bundesamt dem höchsten Rückgang in der Außenhandelsstatistik seit 1950.
In der Rangliste der weltweit größten Exportnationen zog China an Deutschland vorbei, weil dort die Einbrüche moderater ausfielen als hierzulande. Die Ausfuhren Chinas beliefen sich demnach nach Angaben des chinesischen Handelsministeriums im Jahr 2009 auf 1201,7 Milliarden US-Dollar, die deutschen Ausfuhren auf umgerechnet 1121,3 Milliarden US-Dollar.
Der Güterumschlag in den deutschen Seehäfen brach infolge der Wirtschaftskrise ein.
Im Dezember deutete sich jedoch eine Trendwende an: Der Wert der Ausfuhren lag erstmals seit mehr als einem Jahr wieder über dem des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Im Dezember wurden von Deutschland Waren im Wert von 69 Milliarden Euro ausgeführt und stiegen damit um 3,4 Prozent gegenüber Dezember 2008.