Außenhandel überwindet offenbar Krise Deutsche Exporte legen kräftig zu
Die deutschen Exporte haben im März wieder an das Vorkrisenniveau angeknüpft: Die Unternehmen führten im März Waren im Wert von 85,6 Milliarden Euro aus - 23,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Nach wie vor sind die EU-Länder wichtigster Handelspartner der deutschen Wirtschaft.
Mit dem stärksten Monatsplus seit 18 Jahren gegenüber dem Vormonat haben die deutschen Exporte im März kräftig angezogen. Der Wert der Ausfuhren stieg um 10,7 Prozent auf 85,6 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Das war der höchste Betrag seit Oktober 2008, als Waren im Wert von 88,7 Milliarden Euro das Land verließen. Danach brachen die Einfuhren in der Folge der Finanzkrise ein. Im März des Krisenjahrs 2009 waren es nur noch 69,4 Milliarden Euro gewesen nach 82,8 Milliarden Euro im März 2008.
EU-Länder wichtigste Exportziele
Nach wie vor sind die EU-Länder wichtigster Handelspartner der deutschen Wirtschaft. Allerdings blieben die Steigerungen in der Eurozone hinter denen der übrigen EU-Länder und denen des übrigen Auslands deutlich zurück. So stiegen die Exporte in Drittländer im März um satte 34,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In die Euro- Länder gingen Ausfuhren im Wert von 35,2 Milliarden Euro - das waren 15,1 Prozent mehr als im März 2009. Die Leistungsbilanz, in die auch noch Dienstleistungen, Vermögenseinkommen und andere Beträge eingerechnet werden, betrug im März plus 18 Milliarden Euro nach 12,3 Milliarden Euro ein Jahr zuvor.
Einfuhren steigen ebenfalls
Auch die Importe stiegen im März, allerdings nicht so stark wie die Exporte: Die deutsche Wirtschaft führte der Statistik zufolge Waren im Wert von 68,4 Milliarden Euro ein, 18,3 Prozent mehr als vor einem Jahr und 11,0 Prozent mehr als im Februar. Der Überschuss in der deutschen Handelsbilanz stieg damit an - auf 17,2 Milliarden Euro. Andere EU-Staaten wie Frankreich hatten Deutschland zuletzt für seinen hohen Handelsbilanzüberschuss kritisiert.