Erstmals seit zweieinhalb Jahren Rückgang Weniger Arbeitslose in der Eurozone
Die Arbeitslosenzahlen in der Eurozone bleiben hoch - doch es gibt eine positive Tendenz. Die Quote ist im November zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren gesunken - wenn auch nur um 0,1 Prozentpunkte. Die Konjunktur tritt in den 17 Ländern hingegen wieder auf der Stelle.
Die Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone ist im Oktober erstmals seit gut zweieinhalb Jahren gesunken. Sie bleibt aber auf hohem Niveau. Rund 19,3 Millionen Männer und Frauen hatten keinen Job, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Das waren rund 61.000 weniger als im September, aber etwa 615.000 mehr als vor Jahresfrist. Die um jahreszeitliche Schwankungen bereinigte Arbeitslosenquote sank auf 12,1 Prozent, nach dem Rekordhoch von 12,2 Prozent im Monat davor.
Österreich mit 4,8 Prozent, Deutschland mit 5,2 Prozent und Luxemburg mit 5,9 Prozent weisen die niedrigsten Arbeitslosenquoten auf. Griechenland mit 27,3 Prozent (im August) und Spanien mit 26,7 Prozent kommen auf die höchsten Werte.
Eurostat orientiert sich bei seinen Werten an den Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Deren Regeln unterscheiden sich stark von den deutschen Vorgaben. Laut ILO endet Arbeitslosigkeit beispielsweise bereits, wenn jemand mindestens eine Stunde pro Woche arbeitet. Die offizielle deutsche Arbeitslosenquote ist in der Regel etwas höher als die ILO-Erwerbslosenquote für Deutschland.
Konjunkturstillstand und steigende Inflation
Die Konjunktur im Währungsgebiet kämpft sich derweil mühsam aus der Rezession heraus. Die Wirtschaft in den 17 Euro-Ländern war im zweiten Quartal erstmals nach eineinhalb Jahren wieder gewachsen, stagnierte aber im dritten Quartal fast.
Der Anstieg der Verbraucherpreise im Euroraum hat im November wieder angezogen. Die Inflationsrate betrug nach ersten Berechnungen von Eurostat 0,9 Prozent. Im Oktober hatte der Wert noch bei 0,7 Prozent gelegen und somit fast auf einem Vierjahres-Tiefstand. Der Anstieg der Inflation hängt Eurostat zufolge besonders damit zusammen, dass die Energiepreise weniger stark sanken als noch im Vormonat.