Zahlen für die Euro-Länder So wenige Arbeitslose wie lange nicht
Die europäischen Arbeitsmärkte scheinen sich weiter leicht zu erholen: Die Quote der Euro-Länder war im Januar so niedrig wie seit April 2012 nicht mehr. Schlusslichter bleiben Griechenland und Spanien - aber gerade in Spanien ist die Besserung am klarsten.
Die Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone ist im Januar überraschend auf den niedrigsten Stand seit April 2012 gesunken. Die Quote gab auf 11,2 Prozent nach. Das teilte das Statistikamt Eurostat mit. Im Vorjahresmonat waren es noch 11,8 Prozent und im Vormonat Dezember 11,3 Prozent gewesen. Insgesamt hatten gut 18 Millionen Männer und Frauen keinen Job - 140.000 weniger als im Dezember.
Für die gesamte EU gaben die Statistiker die Quote mit 9,8 Prozent an. Auch dieser Wert ist niedriger als im Vorjahr (10,6 Prozent) und im Vormonat (9,9 Prozent). In 24 der 28 Mitgliedsstaaten sei die Quote seit Januar 2014 gesunken - nur in Frankreich, Finnland und Zypern stieg sie.
Die niedrigster Arbeitslosigkeit nach vergleichbarer EU-Rechnung wies Deutschland mit 4,7 Prozent aus, gefolgt von Österreich mit 4,8 Prozent. Schlusslichter sind unverändert Griechenland mit 25,8 Prozent (im November) und Spanien mit 23,4 Prozent.
Hoffnung für Spanien?
Spanien ist allerdings auch eines der Länder mit dem höchsten Rückgang der Arbeitslosenquote: Im Januar 2014 lag sie noch bei 25,5 Prozent. Auch in Estland und Irland war die Entwicklung besonders positiv.
Die Jugendarbeitslosenquote für Personen unter 25 Jahren lag in der Euro-Zone bei 22,9 Prozent und in der Gesamt-EU bei 21,2 Prozent. Auch diese Werte liegen unter den der jüngeren Vergangenheit. Die schlechtesten Quoten haben Spanien und Griechenland mit jeweils knapp über 50 Prozent, Kroatien mit 44,1 Prozent und Italien mit 41,2 Prozent.
Die Eurostat-Berechnung basiert auf den Empfehlungen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO, um einen einheitlichen Standard zu haben. In den einzelnen Ländern wird die Quote oft anders berechnet - deswegen weist die Bundesagentur für Arbeit für Deutschland deutlich höhere Werte aus.