Neue Studie Chinas Vorsprung bei Wind- und Solarenergie wächst
China baut fast doppelt so viele Kapazitäten für Wind- und Solarenergie wie der Rest der Welt zusammen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Nichtregierungsorganisation Global Energy Monitor.
339 Gigawatt. So viel Wind- und Solarenergie kann mit den Anlagen erzeugt werden, die gerade in China gebaut werden. China baut mit 64 Prozent der weltweit im Bau befindlichen Solar- und Windenergiekapazitäten fast doppelt so viele Kapazitäten wie alle anderen Länder zusammen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der US-amerikanischen Nichtregierungsorganisation Global Energy Monitor.
Investitionen in grüne Technologien kurbeln Wirtschaftswachstum an
Hinter China folgen mit weitem Abstand die USA, Brasilien, Großbritannien und Spanien. China investiert so viel wie kein anderes Land in Erneuerbare Energien. Laut dem Umwelt-Thinktank "Centre for Research on Energy and Clean Air" mit Sitz in Finnland haben Chinas Investitionen in grüne Technologien im vergangenen Jahr auch maßgeblich zum Wirtschaftswachstum beigetragen - zu 40 Prozent.
Neben Wind- und Solaranlagen baut China auch viele neue Kohlekraftwerke. Offiziell, um den Übergang zu den Erneuerbaren Energien reibungslos zu gestalten. Dies wird international kritisiert, ebenso wie Chinas Überkapazitäten in der Wind- und Solarindustrie. Das Land produziert so viele Wind- und Solarpaneele, dass ausländische Wettbewerber preislich kaum mithalten können. Die EU-Kommission prüft derzeit, ob die Überkapazitäten durch staatliche Subventionen herbeigeführt wurden, um im Ausland einen Preisvorteil zu schaffen.
Klimaneutral bis 2060?
Bis 2060 will China klimaneutral sein und bis 2030 den Höhepunkt, den "Peak", der CO2-Emissionen erreichen. Die meisten europäischen Volkswirtschaften haben diesen Höhepunkt bereits in den 1990er Jahren erreicht.
Chinas massiver Ausbau Erneuerbarer Energien deutet allerdings darauf hin, dass die Volksrepublik schon früher den "Peak" erreichen könnte als geplant. Unterschiedlichen Berechnungen zufolge könnte er sogar im vergangenen Jahr bereits erreicht worden sein.